Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 05.04.2017, 16:06
lotol lotol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Lymphom 4B, palliative Behandlung empfohlen - woher weitere Informationen?

Hallo Lizanne,

zu den Lypmphomen "kramte" ich (wußte nicht mehr genau, wo das stand ) noch das hier heraus:
http://www.lymphome.de/Netzwerk/Bros..._Flyer2014.pdf

Auch dem ist entnehmbar, daß die Heilungschancen bei Lymphomen an sich recht gut sind.
So weit das ein bösartiges NHL-Lymphom anbelangt, kann ich das nur bestätigen.
Glücklicherweise.

Das Glück dabei beinhaltet aber zweierlei:

1) Heilung setzt voraus, daß der Lymphdrüsenkrebs rechtzeitig genug erkannt wird, um wirklich noch (vollumfänglich) plattgemacht werden zu können.
Soll heißen:
a) im günstigsten Fall beschränkt sich (auch ein bösartiger) LK-Krebs nur auf das Lymphsystem selbst, wobei er auch an mehreren Stellen in ihm auftreten kann.
b) im ungünstigeren Fall hat er aber auch bereits auf andere Organe übergegriffen, was natürlich eine Heilung erschweren kann.
Die Schwierigkeit dabei kann auch darin liegen, daß es (im Gegensatz zu a) auch umgekehrt sein kann.
D.h., daß der Krebs ausgehend von anderen Organen auf das Lymphsystem übergegriffen hat.
Doch selbst dann kann eine Heilung noch möglich sein.
Genauer gesagt dann, wenn es noch möglich ist, die Krebse separat "erschlagen" zu können.
Mit unterschiedlichen Mitteln - evtl. auch bei (nahezu) gleichzeitiger Kombination von ihnen.

Inwieweit das möglich ist, können aber nur Ärzte beurteilen bzw. "anleiern".
Womit wir auch bei dem für das o.g. Glück ebenfalls wesentlichen Punkt sind.

2) Eine erfolgreiche Behandlung (v.a. bei 1) b)) setzt voraus, daß wir Patienten das Glück haben, in die "richtigen Hände" zu kommen.
Was, wenn man hier im Forum so manches gelesen hat, nicht unbedingt selbstverständlich ist.


Zitat:
Sie hat einen Tumor auf der Lunge, der wohl zu groß sei um sinnvoll behandelt zu werden und Metastasen an der Wirbelsäule...
...Sie ist sehr rüstig, momentan ob des Diagnoseprocederes und der Bewältigung der veränderten Perspektiven auf das Leben mitgenommen, sonst war sie bislang körperlich sehr fit.
Das "kurativ" auf der Krankenakte wurde gestrichen und nun durch "palliativ" ersetzt.
Was Dich/Euch "umtreibt", ist einigermaßen nachvollziehbar.
Hinterfragt bitte sehr genau, warum "kurativ" gestrichen wurde!
Sowie auch, warum ein kombinierter Einsatz unterschiedlicher Mittel als nicht mehr erfolgversprechend eingeordnet wird.

Und bemüht Euch bitte dazu auch um eine "Zweitmeinung".
Was auch immer dabei herauskommt:
Viel Glück dabei.


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
Mit Zitat antworten