Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 07.05.2008, 20:13
Aus Zürich Aus Zürich ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.05.2008
Beiträge: 11
Standard AW: Nierenzellk. mit Hirnmetastasen

Hallo Rudolf

Danke für deine Antwort. Wir haben schon mal miteinander kommuniziert. Ist aber schon länger her. Meine Mutter lebt nun schon gut 4 Jahre mit ihrem Nierenzellkarzinom. Habe ihre Geschichte einmal geschildert. Ihre Lunge war voll von Metastasen und auch die Rippen waren befallen. Kein Arzt konnte sich das erklären, als an beiden Orten die Metastasen plötzlich weg waren. Sie hat zu ihrer Heilung sehr viel beigetragen. Sie war voller Kraft und Energie. Das war der Stand.

Leider traten aber nun vor 2 Jahren Hirnmetastasen auf. Gamma-Knife war dann angesagt, was sehr sehr gut geholfen hat. LEIDER haben sich aber zwei Nekrosen (abgestorbenes, strahlenverseuchtes Hirntumorgewebe) gebildet. Welche ihr am rechten Arm Epi-Anfälle verursachten. Die Anfälle nahmen zu und wurden stärker, bis auch dann bei Anfällen das Sprachzentrum kurz gestört wurde. Das macht ihr wahnsinnig angst. Darauf hin meinte der Neurologe, dass man das operieren muss/sollte. Nach langem hin und her entschied sie sich FÜR die OP. Hatte aber immer ein ungutes Gefühl und grosse Angst sie wache nie mehr auf.
Nun, diese OP war wie gesagt vor drei Tagen. Und sie ist nicht so verlaufen, wie sie hätte sollen. Das heisst, die OP selber verlief schon gut, keine Blutungen usw. aber es hat sich nun ein Ödem gebildet, welches heute sogar grösser war als gestern. Diese Schwellung muss nun abklingen, damit man überhaupt sehen kann, wie sie "neurologisch" die OP überstanden hat.
Ihr Zustand ist wegen dem Ödem schlechter. Sie schläft nur noch und bewegt sich kaum. Wenn sie mal die Augen öffnet und mich sieht, dann weint sie. Ich bin so verzweifelt. Ich kann ihr nicht helfen. Wenigstens war das Gespräch mit dem Neurochirurgen und mit dem zuständigen Stationsarzt hilfreich. Anscheinend bilden sich oft ödeme nach Hirnop's. Und die Ärzte haben mir Mut gemacht. Nicht im Sinne von "ich bin Arzt und stelle Prognosen", sondern einfach mich angeschaut und gesagt, dass meine Mama eine sehr starke sei und nicht so schnell aufgeben wird. Das könne alles noch wieder kommen. Sie brauche jetzt einfach sehr viel Zeit. Zeit muss nun diese grosse Hirn-op heilen. Ich ging dann zu ihr ans Bett und hab sie ganz ganz fest gedrückt und ihr ins Ohr gesagt, dass wir auch diese Hürde schaffen! Ich habe aber ganz grosse Angst. Besonders, dass sie einfach nicht mehr die Kraft hat, ständig zu kämpfen. Und ich stelle mir ständig die Frage, hätten wir besser NICHT operiert?
Ich werde mal noch bei "hirntumor" meine Fragen platzieren. Vielleicht kann dort jemand aus Erfahrung reden.

liebe Grüsse und ganz viel Kraft

Andrea
Mit Zitat antworten