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Alt 14.01.2016, 19:10
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Spätfolgen nach Chemo

Hatte schon mal in diesem Thread geschrieben, aber es gibt aktuelle Neuigkeiten, die Betroffene wenigstens wissen sollten.

Ich befinde mich jetzt im 15. Jahr nach Diagnose und mir wurde ärztlicherseits gesagt, dass es nach 15 Jahren wirklich keinen Grund mehr zur Sorge geben dürfte.
Habe diese Prognose leider nicht ganz geschafft. Es fehlen noch 10 Monate...

Meine Herzleistung ist auf 30% gesunken. Ein schwerer Herzinfarkt mit Kammerflimmern war wohl der Auslöser und nur mit ganz(!) viel(!) Glück(!) habe ich überlebt. Mit Hilfe von Stents konnte noch Schlimmeres verhindert werden.
Nur wenige Wochen später kam es zu einer Hirnblutung, die ebenfalls nur durch sehr schnelles Erkennen und Therapieren überlebt wurde.
Seitdem habe ich eine Gangstörung, die mich zwar stört, aber man wird wirklich verdammt bescheiden.

Während der vielen Jahre nach BK-Diagnose habe ich keine Sekunde daran gedacht, wieder ganz gesund zu werden oder zu sein. Es gab einfach viel zu viele gesundheitliche Einschränkungen, die mich tagtäglich begleitet haben.

Ob die jüngsten Ereignisse wirklich etwas mit früheren Chemotherapien oder Anti-Hormonen zu tun haben, weiß ich natürlich nicht. Aber mein Bauchgefühl ist sich ziemlich sicher.

Fatal ist die Tatsache, dass eine vorgesehene Kiefernekrose-Op nicht mehr durchgeführt werden kann. 30% Herzleistung sind dem Anästhesisten zu wenig. Und natürlich würde auch jede andere Op ein sehr hohes Risiko darstellen.

Trotz allem kann möchte ich allen Betroffenen Mut machen. Ja, es kann wohl auch noch nach vielen Jahren (meines Erachtens) zu gravierenden Spätfolgen nach Chemo und/oder Anti-Hormon-Therapie kommen.
Aber jeder Tag, jeder Monat, jedes Jahr lohnt sich, zu kämpfen und... zu leben!

Liebe Grüße
Norma

Geändert von gitti2002 (14.01.2016 um 19:39 Uhr) Grund: "Signatur"
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