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Alt 08.06.2004, 12:38
Gast
 
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Standard Nebenwirkungen der afterloading-Therapie

Hallo Gaby,
es gibt sehr viele verschiedene Methoden der Strahlenbehandlung bei Krebs. Die Methode, den Tumor ganz gezielt, also auf kurze Distanz zu bestrahlen (um das gesunde Gewebe soweit es nur irgend geht zu schonen) wird "Brachytherapie" genannt. Dabei wird bei verschiedenen Krebsarten die Strahlendosis "implantiert" oder per Katheder zugeführt, um vor Ort zu wirken. Oder sie wird per Applikator an den Ort verbracht, wo sie wirken soll (z.B. bei Gebärmutterkrebs durch die Scheide, wo dann an den Applikator von aussen die radiologischen Geräte angeschlossen werden, das sog. Afterloading).

Die Methode, dass radioaktive Strahlen kranke Zellen zerstören, dass sie also zur Krebstherapie geeignet ist, hat das Ehepaar Curie vor etwa 100 Jahren in Paris entdeckt. Deshalb immer noch der Name "Curietherapie" in Frankreich.

Welche Methode jeweils angewandt wird, hängt von vielen Einzelfaktoren ab, nicht nur von der Art des Tumors. Beim Gebärmutterkrebs z.B. von der Infiltrationstiefe des operierten Tumors, vom Stadium, vom Lymphknotenstatus... Daraus wird geschlossen, wie hoch das Risiko eines Rezidivs, also eines Wiederauftretens, ist - und daraus ergibt sich dann, wie oft und wie lang jeweils die Bestrahlung durchgeführt wird. Die Afterloading-Bestrahlung gilt als eine sehr effektive Therapie. Bei einem Endometrium-Tumor im Stadium I wird nach chirurgisch-radiologischer Therapie das Rezidivrisiko auf deutlich unter 5 Prozent gesenkt.

Herzlich
Viola
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