[Kiwi72]

Liebe Anja,

Dein Beitrag war es, der mich dazu brachte, mich hier im Forum registrieren zu lassen. Bislang war ich nur stiller Mitleser (und stiller Mitweiner). Ich wünsche allen Betroffenen und Angehörigen viel Kraft und alles nur erdenklich Gute!!! Ich bin so beeindruckt von den Menschen hier und schließe sie, seit ich sie durch ihren Gedankenaustausch kennen lernen durfte in meine Hoffnungen und Wünsche mit ein.

Mein Papa bekam vor 4 Wochen eine ähnliche Diagnose. Plattenepithel im Stadium IIIa. Also sehr ähnlich der Diagnose Deines Papas.

Während der Untersuchungen, schloss ich aus einer Überweisung, auf der die Bezeichnung "ed" drauf stand, dass es sich um einen Kleinzeller handeln müsse (der meistens eine absolut schlechte Prognose hat). Dies löste absolute Panik und Verzweiflung in mir aus. Das war die Hölle! (Wobei es an dieser Stelle egal ist, dass es die Hölle für mich war. Mir ist egal was mit mir ist, Hauptsache meinem Vater geht es gut. Wenn ich könnte würde ich alles auf mich nehmen!)

Ich erzähle dies, weil es dann fast schon eine Erleichterung war zu hören, dass es sich nicht um einen Kleinzeller handelt, denn das hat wieder eine ganz andere Perspektive für die Zukunft eröffnet und hat mir wieder Hoffnung gegeben. Ich sehe das so, dass alles jetzt wieder offen ist und noch nichts endgültig! Ich weiss dass wir dem blöden Vieh den Garaus machen werden!!

Mein Vater bekommt ab Montag Bestrahlung und ab Dienstag einmal die Woche Chemotherapie. Sein allgemeiner Gesundheitszustand ist sehr gut und auch seine Einstellung ist sehr positiv. Er ist überzeugt, dass er sich nach der Behandlung erst mal für mindestens 5 Jahr Ruhe haben wird. Ich denke dies sind die besten Voraussetzungen dafür, dass es wirklich so sein wird.

Bekommt Dein Papa denn neben der Chemotherapie auch Bestrahlung? Ich habe gehört, dass diese Kombination sehr wirksam sein soll. Allerdings bin ich, obwohl ich mich sehr ausführlich informiert habe, natürlich ein Laie und mein Vater hat ja auch einen anderen Nicht-Kleinzellier als Dein Papa. Aber mal Nachfragen schadet ja nichts.

Dass auch Dein Papa in einer guten allgemeinen Verfassung ist, ist sehr wichtig denke ich.
Und dass der Glaube Berge versetzt, das glaube ich auch. Ich denke die positive Einstellung macht eine Menge aus. Mir ist auch klar, dass Durchhänger kommen werden, aber dann ist er nicht alleine, wozu hat er denn eine Tochter großgezogen, gell!

Während des Schreibens habe ich gemerkt, dass ich oft nicht wirklich die richtigen Worte finde, um das auszudrücken, was ich denke und fühle. Ich bitte zu entschuldigen, dass dies vielleicht ein wenig unsortiert und wirr klingt.

Vielleicht kannst Du mir noch mal genauer beschreiben, was Dein Vater zusätzlich noch alternativ macht. Da macht meiner nämlich noch nichts.

Es tut mir leid, dass ich Dir im Moment nicht wirklich wertvolle Informationen geben kann, aber ich weiß, unsere beiden Väter werden den Kampf gewinnen!!! Schließlich brauchen wir sie ja noch!!!
Ich wünsche Dir und Deinem Papa, dass alles so gut läuft, wie es nur irgendwie geht!!!

Liebe Grüße,
Susanne