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Alt 08.11.2010, 21:20
Benutzerbild von Waldbaer Foerster 1
Waldbaer Foerster 1 Waldbaer Foerster 1 ist offline
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Standard AW: Kehlkopfdeckel befallen - Essen? Trinken? Sprechen?

Hallo Michaela,

bei mir hast Du genau die Richtige getroffen. Ich wurde im Sept. 09 in der Uni München am Kehldeckel operiert. Nach der OP hat es vielleicht 5 Tage gedauert bis ich wieder sprechen konnte und das geht ganz gut. Zumindest versteht mich jeder. Auch beim telefonieren. Im KH war ich 3,5 Wochen. Wäre schon nach 3 Wochen entlassen worden aber mir wurde dann die PEG-Sonde noch gesetzt. Vor der Bestrahlung, die ich heimatnah in Bayreuth ambulant machte, mußten erst meine Zähne saniert werden. Das dauerte auch 3 Wochen. Wenn Dein Mann noch kein Gebiss hat, wird er wahrscheinlich auch einige Zähne gezogen bekommen. Das wird gemacht, damit der Kiefer nicht bricht. Welche Zähne da bevorzugt gezogen werden weiß ich bis heute nicht. Dann fing die Bestrahlung an. 34 Stück, in der Woche 5x. Hieße Dein Mann bekäme 40 Stück. Das ist schon sehr viel. Meine Magensonde hat sich ende Mai edntzündet und war festgewachsen. Nachdem sie entfernt wurde mußte ich dann norma essen.D. h. bis heute kann ich noch nicht alles essen. Fleisch, Obst (alles was Schalenhat), Tomaten usw. geht bis heute nicht. Hab natürlich schon vor Entnahme der Kanüle manchmal was gegessen. Z. B. bei der Reha in Bad Gögging. Aber so richtig hat das nicht geklappt. Man hat halt immer Angst, daß was in die Luftröhre gelangt und man eine Lungenentzündung bekommt. Im voraus kann niemand sage wie lange man die Sonde hat. Die Kanüle trage ich noch immer. Der Grund dafür ist, ich bekomme sehr schlecht durch Mund und Nase, nachdem alles sehr geschwollen und hart ist. Gehe 3x in der Woche zur Lymphdrainage bringt aber nicht viel. Es wurde mir gesagt, daß es noch Jahre dauern kann bis man sie entfernen kann. Ist aber bei jedem anders. Die Geräte bei der Bestrahlung verursachen keine Schmerzen. Die ganze Sache ist aber sehr unangenehm, nachdem man eine Maske über den Kopf bekommt.Die wird für jeden genau angefertigt und sitzt sehr eng, was Platzangst verursachen kann. Die Nebenwirkungen sind unterschiedlich. In der ersten Woche merkt man fast gar nichts. Meistens bekommt man einen Pilz im Mund, man wird müde, der Speichel wird weniger und manche Leute können sich nur noch über die PEG ernähren weil sie nicht mehr schlucken können. Das mit den Metastasen kann der Arzt wahrscheinlich noch gar nicht sagen. Mir wurde es 2,5 Wochen nach der OP gesagt, daß die Lymphdrüsen nicht befallen sind. So, hoffe Dir etwas geholfen zu haben. Solltest Du weitere Fragen habe, Schreib sie oder schicke mir eine PN (private Nachricht).
Alles Gute und jede Menge Kraft
wünscht Euch
Renate
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