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Alt 07.05.2015, 19:31
Menimane Menimane ist offline
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Standard AW: BSDK - Acht Monate später geht es mir sehr gut

Hallo Welle,

danke für die lieben Grüße.
Ich tue was ich kann und ich hoffe, mit meinen Berichten auch anderen Betroffenen Mut zu machen und sie dazu zu bringen, ihr Leben (trotz widriger Umstände) zu genießen.

Mein Onkologe hat monatlich Blutwerte und alle 2 Monate CT Thorax/ MRT Abdomen angeordnet. Die letzten Gesamtuntersuchungen waren letzte und vorletzte Woche. Nächster Labortermin Ende Mai.

Ich hoffe, Dir geht es ebenfalls den Umständen entsprechend gut. Wir habe es mit der Linksresektion ja im Vergleich mit den "Whipple"-Leuten noch "gut" getroffen.

Noch was:

Was ich gemerkt habe ist, dass mir viel Bewegung im Freien gut tut.
Das geht auch in der Stadt. Vor der Krankheit war ich faul geworden. Nach der OP waren sämtliche Muskeln weg, so dass ich mein "Spazieren gehen" Programm gestartet habe (und gelegentlich Schwimmen gehe oder Rad fahre). Und das tut mir richtig gut und wird mir auch helfen, möglichst lange in guter körperlichen Verfassung zu bleiben, falls es irgendwann doch wieder losgehen sollte.
Ich habe das beibehalten als ich wieder mit der Arbeit angefangen habe. Mein Arbeitsplatz ist ca. 2,5 km zu Fuß von meiner Wohnung entfernt. Ich gehe jetzt - soweit das Wetter es zulässt (also ausser im Schneesturm oder bei Dauerregen) zu Fuß zur Arbeit und zurück. (Das habe ich bis auf ein paar Tage mit heftigem Schneefall oder großer Glätte auch den ganzen Winter durch gemacht.) Ich stehe eben 20 Minuten früher auf als zu der Zeit, als ich die U-Bahn genommen habe.

Dafür gewinne ich jeweils morgens und abends eine halbe Stunde entschleunigte Zeit ganz für mich - ohne mich mit Massen von eilenden anderen Menschen umgeben zu müssen - und zur Zeit ausserdem eine Stunde Sonnenschein pro Tag. Ich empfinde das als Gewinn an Lebensqualität.
(Ich habe übrigens den Winter trotz Grippewelle und fehlender Milz ohne jegliche Erkältung oder sonstige Infektionskrankheit überstanden. Und das, obwohl ich täglich auf der Arbeit mit vielen Menschen zu tun habe.)

Daher mein Tipp für Dich aber auch alle anderen Leidgenoss/innen:
Bewegt Euch - und zwar so oft es geht im Freien. Jede/r nachdem, was er oder sie sich (schon) zumuten kann. Aber tut es. Ich bin fest davon überzeugt, dass Bewegung, frische Luft, etwas Sonne und etwas Natur sich positiv auf unsere körperliche und seelische Verfassung auswirken und damit uns beim Kampf mit dem Schalentier helfen.

In diesem Sinn: Viele Grüße an alle Kämpfer/innen und ihre Angehörigen

Menimane

Geändert von Menimane (07.05.2015 um 19:36 Uhr)
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