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Alt 06.02.2009, 12:23
Hope68 Hope68 ist offline
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Standard AW: Pap IV a... ich könnte nur noch weinen

Hallo Nike,

diese Kombination würde ich auf jeden Fall den Heilpraktikern mit Homöopathie-Ausbildung vorziehen und ich gebe Dir Recht, ich hätte wahrscheinlich auch erst mal darauf vertraut. Warum muss man sich als Patient selbst darum kümmern, dass man eine vernünftige Behandlung erhält?

Meiner Meinung nach zeigt das nur ein weiteres Problem der medizinischen Versorgung in der heutigen Zeit auf. Du musst ein mündiger Patient sein, der sich um seine eigene Behandlung sorgt und sich entsprechende Informationen einholt und auch mal mit den Medizinern diskutiert. Aber nicht jeder Patient kann das - vor allen Dingen die Älteren können doch oft mit dem ganzen "Fach-Chinesisch" der Ärzte gar nichts anfagen und vertrauen ihnen blind. Hätte ich damals meinen Vater nicht in ein anderes Krankenhaus gebracht, wäre er keine 3 Monate später tot gewesen (Original-Aussage des behandelnden Professors in der Uniklinik). Hier bei uns hatten die Ärzte nur gesagt, dass das alles so normal sei, wie sich das bei ihm entwickelt. Ich werde den Moment nie vergessen, als der Professor vor uns aufgestanden ist, meinem Vater die Hand gereicht hat und wortwörtlich gesagt hat: "Ich möchte mich bei Ihnen für meinen Kollegen entschuldigen". Danach musste mein Vater dann eine weitere schwere Pankreas-OP über sich ergehen lassen, weil vorher halt alles falsch gelaufen war.

Ich wünsche jedem von Euch hier eine/n fachlich hochkompetente/n FÄ/A die/der auch noch menschlich etwas von ihrem/seinem Fach versteht. Den Patientinnen die Situation realistisch erklären, die Möglichkeiten aufzeigen und vor allen Dingen auch Mut machen kann - so wie meine Frauenärztin. Sie hat mich damals mit dem Pap IVa sofort in die Dysplasie-Sprechstunde geschickt und mir sogar auf einem Samstag bei dem Professor dort einen Termin besorgt. Solche Ärzte brauchen wir. Die sich einsetzen für ihre Patienten und die zuhören und die dafür sorgen, dass man die bestmögliche Behandlung erhält.

Klar bin ich klassisch schulmedizinisch veranlagt - habe schließlich in dem Bereich studiert und arbeite seit Jahren in der Klinischen Forschung - und trotzdem nehme ich bei bestimmten Erkrankungen lieber etwas Natur-Heilpflanzliches (bitte nicht mit Homöopathie verwechseln !!!) als das ich gleich die Chemie-Keule schwinge. Unterstützend kann man sicherlich sehr viel aus der alternativ-Medizin einsetzen - gerade auch um Nebenwirkungen zu mildern (kiffen ist da z.B. - auch wenn immer noch über die Legalität diskutiert wird - eine sehr alte Methode um z.B. Übelkeit zu verringern) . Ich warne nur immer vor Heilungs-Versprechen, die so nicht einzuhalten sind.

Ehemalige Bekannte von mir haben versucht Krebs mit "Heilsteinen" zu heilen (sie hatte die Idee mit den Steinen und er war erkrankt). Leider ist dieses Experiment in die Hose - sprich ins Grab gegangen. Da hört für mich dann der Spaß auf. Aber Akupunktur ist z.B. etwas das man wunderbar einsetzen kann, und ist immer eine Alternative, die man unterstützend bei verschiedensten Erkrankungen einsetzen kann.

So, jetzt habe ich glaube ich genug doziert ;o))) Seid mir nicht böse. Aber ich leide wohl am "Helfersyndrom" und möchte einfach allen gerne helfen - wenn es in meiner Macht steht.

Liebe Grüße

Hope68
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