[Samantita]

Hallo, Ihr Lieben

Meine Mutter ist vor 3 Wochen an Lungenkrebs gestorben. Sie war 55 und absolute Nichtraucherin. Sie hat die Diagnose im September 2005 bekommen. Anfang letzen Jahres wurde sie langsam immer sensibler und fühlte sich immer kränklich. Dann kamen starke Halsschmerzen dazu, die sie versuchte mit Medikamenten zu bekämpfen.
Im Juni 05 hatte sie zum ersten Mal blutigen Auswurf. Sie verzögerte immer wieder den Gang zum Arzt. Viele sagen, sie habe das bestimmt bewußt gemacht, weil sie schon was geahnt hat. Im Septmber bekam sie dann die Diagnose. Dann ging es nur noch bergab. Sie hat 4 Chemos versucht, eine Bestrahlung hat auch nichts gebracht.
Ich kann immer noch nicht gleuben, dass das alles MEINER Mutter passiert ist, zumal wir in der Familie mit solch schweren Krankheiten nie was am Hut hatten. Ich dachte immer, ich hätte super Gene und jetzt habe ich auch große Angst vor dieser Pest.
Ich bin extreme Raucher-Hasserin geworden, weil meine Mutter ständig mit Rauchern zusammen war, in einem Cafe gearbeitet hat und ich davon überzeugt bin, dass sie quasi von Rauchern "umgebracht" wurde. Ich weiß, das klingt hart, aber im Moment denke ich nun mal so. Das Schlimme ist, das es für viele Raucher eine Bestätigung ist weiter zu quarzen, weil es ja schließlich auch Nichtraucher treffen kann. Wenn nur mehr Menschen wüßten, was für ein grausamer Krankheitsverlauf das ist, würden sie vielleicht mehr auf sich und ihre Mitmenschen achten. Ich kann kein Mitleid mit Rauchern empfinden, für mich ist das ein Luxusproblem. Ich wünschte nur, dass die Menschen sich bewußt werden, was sie sich selber und anderen antun mit all diesen Giften, die in die Luft geblasen werden.
Denjenigen, von Euch, die ein Familienmitglied durch Lungenkrebs verloren haben, fühle ich mich -auch wenn wir uns nicht kennen- sehr nah und verbunden und hoffe, dass wir es schaffen werden mit unserem Familienschicksal klar zu kommen. Liebe Grüße, Tamara