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Alt 22.09.2017, 23:29
lotol lotol ist offline
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Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Liebe Mari57,

Zitat:
Für uns ist eine Krebserkrankung absolutes Neuland. In unserer engsten Verwandschaft gab es noch keinen Krebskranken, nur im weiteren Bekanntenkreis, die dann auch weiter entfernt wohnten. Wir haben dann immer nur wenig mitbekommen. Somit lernen wir derzeit täglich dazu.
Denke, für alle von uns, die erstmalig mit Krebs konfrontiert sind, ist das totales Neuland, weil man da erst mal dasteht, "wie der Ochs am Berg".

Deshalb geht es sicher keinem anders, wenn er sich dann mit Fachausdrücken noch nicht auskennt.
Das Dazulernen von ihnen geht aber sehr schnell, wenn man hier im Forum in den entspr. Beiträgen nachliest und auch dort gegebene Hinweise (weiterführende Links) "durchackert".


Du hattest Dein Thema ursprünglich unter Lymphdrüsenkrebs geschrieben, und dort findest Du auch genug andere Themen, die Du vergleichsweise lesen kannst.
Hierher wurde es verlegt, weil Du nicht direkt Betroffene, sondern Angehörige bist.
Macht aber nichts - Antworten bekommst Du auch hier.

Zitat:
Mein Mann ist 176cm groß und wog vor gut einem Jahr 110Kg. Vor der ersten Chemo waren es nur noch 70, momentan 70,5.
Die mir geläufige "Faustformel" für Gewicht ist:
Der Betrag, der über 100 cm liegt, entspricht dem "Normalgewicht".
Sind bei Deinem Mann 76 kg.

76 kg - 10% => "Idealgewicht".
Die derzeit ca. 70 kg Deines Mannes sind m.E. an sich nicht besorgniserregend.

Du/Ihr solltet aber unbedingt darauf achten, daß er nicht weiter an Gewicht verliert.
Denn, was Du an teils rapider Gewichtsabnahme Deines Mannes beschriebst, ist schon kraß.

Das mag den gesamten Umständen geschuldet sein (vielleicht mal näher mit den Ärzten klären), aber dennoch muß man sich darüber im Klaren sein, daß rapide Gewichtsabnahmen (bei jeder Krankheit) eindeutige "Hilferufe" unseres Körpers sind.

Damit will ich Dir/Euch nicht irgendwie Angst machen, weil man das ganz so eng nun auch wieder nicht sehen darf.

Es hängt natürlich auch immer vom Gesamtzustand im Einzelfall ab, ob irgendein Gewicht evtl. kritisch sein oder werden kann.
Es ist auch so, daß eine Chemotherapie nicht gerade der günstigste Zeitpunkt ist, um zunehmen zu wollen/zu können.
Weil sie jeden anders "schlauchen" kann.

Dazu kann ich Dir nur raten, im Unterforum Lymphdrüsenkrebs Themen zu lesen, die für vergleichende Zwecke hilfreich sein können.
Nur ein Beispiel hier:
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=17345


Zitat:
Es sind 6 Zyklen angedacht. Danach evtl. Tabl.
Nach dem 3. Zyklus will man nachsehen was die Lymphknoten machen.
Die "Erfolgskontrolle" nach 3 Zyklen kenne ich so auch:
Man schaut nach, was sich so tat.
Um entweder so weiterzumachen oder an "Stellschrauben" (chemischer Art) "nachzustellen".

Die von Dir gen. Chemomittel sind (so weit ich mich aus entspr. Beiträgen richtig erinnere) üblich (Standard).


Obwohl Du hier bemerkenswert "unaufgeregt" berichtest, will ich Dir/Euch auch Mut machen:
Diese Drecks-NHL-Lymphome haben kaum zu glaubende unterschiedliche Erscheinungsformen.
M.W. ist aber allen gemeinsam, daß sie relativ gut therapierbar sind.
V.a. die bösartigen, so absurd das klingen mag.

Ich weiß inzwischen definitiv, daß man ein bösartiges follikuläres NHL-Lymphom per (Standard-)Chemo problemlos überleben kann.
Wenn man zu Beginn der Chemo an sich (ansonsten) gesund war.

"Untergewicht" spielte dabei bei mir keine Rolle:
Hatte zu Beginn der Chemo weit mehr als 10 kg weniger "auf den Rippen" als mein "Idealgewicht".

Viel Glück Euch beiden beim weiteren Verlauf.


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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