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Alt 23.09.2017, 16:06
Mari57 Mari57 ist offline
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Registriert seit: 19.09.2017
Beiträge: 150
Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Lieber lotol
Ersteinmal vielen Dank für Deine gute und hilfreiche Ausführung
Ich fange ausnahmsweise mal von unten an :-)
Zitat:
Zitat von lotol Beitrag anzeigen

Obwohl Du hier bemerkenswert "unaufgeregt" berichtest
Es sind auch hier schon viele Tränen geflossen aber das hilft ja nicht weiter. Mein Mann und ich reden schon immer über alles, vieles haben wir schon seit Jahren für den Tag X (wenn einer geht) besprochen und unsere Ärzte kennen uns fast immer als Team. Ich bin über 15 Jahre Jünger aber wir wollen in diesem Jahr unseren 40. Hochzeitstag gemeinsam erleben.
Wir sind von allen Ärzten sehr gut Informiert worden. Mein Mann fühlt sich im Krankenhaus gut aufgehoben und behandelt. Ich denke das hilft ungemein und zwar uns beiden.
Nach dem Ergebnis, dass Informieren der Verwandschaft und dem Freundeskreis ist zuhause eine gewisse Ruhe eingekehrt und wir versuchen so normal wie möglich zu leben. Natürlich hat er auch mal Tage wo es ihm nicht so gut geht. Dazu ärgert die Gesichtsrose ihn immer noch sehr.
Viele sind erstaunt wie offen wir mit allem umgehen und auch darüber reden. Wir in einem Dorf, jeder kennt jeden und wir zwei finden es besser so als (wie bei einem anderen Paar) alles Heimlich zu erleben. Das muss aber auch jedes Paar für sich entscheiden.

Nachdem wir unser "Neuland" betreten hatten, habe ich mich ganz bewust nicht im Internet über die Krankheit erkundigt. Wir beide wollten zuerst das verabeiten, verstehen und auch bei den Ärzten nachfragen.
Jetzt habe ich das Gefühl noch ein wenig mehr zu erfahren und ich habe auch schon hier vieles gelesen was MUT macht.

Das mein Thema verschoben wurde ist gut und richtig. :-)

Zitat:
Zitat von lotol Beitrag anzeigen
76 kg - 10% => "Idealgewicht".
Die derzeit ca. 70 kg Deines Mannes sind m.E. an sich nicht besorgniserregend.

Du/Ihr solltet aber unbedingt darauf achten, daß er nicht weiter an Gewicht verliert.
Denn, was Du an teils rapider Gewichtsabnahme Deines Mannes beschriebst, ist schon kraß.

Das mag den gesamten Umständen geschuldet sein (vielleicht mal näher mit den Ärzten klären), aber dennoch muß man sich darüber im Klaren sein, daß rapide Gewichtsabnahmen (bei jeder Krankheit) eindeutige "Hilferufe" unseres Körpers sind.

Damit will ich Dir/Euch nicht irgendwie Angst machen, weil man das ganz so eng nun auch wieder nicht sehen darf.

Es hängt natürlich auch immer vom Gesamtzustand im Einzelfall ab, ob irgendein Gewicht evtl. kritisch sein oder werden kann.
Es ist auch so, daß eine Chemotherapie nicht gerade der günstigste Zeitpunkt ist, um zunehmen zu wollen/zu können.
Weil sie jeden anders "schlauchen" kann.

Dazu kann ich Dir nur raten, im Unterforum Lymphdrüsenkrebs Themen zu lesen, die für vergleichende Zwecke hilfreich sein können.
Nur ein Beispiel hier:
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=17345


Ich weiß das es noch "normal" ist aber wenn man den Mann von früher vor Augen hat und wie er noch im April schwere Waschbetonplatten geschlept hat und ihn jetzt sieht, abgemagert (zumidest in meinen Augen) und die Kraftlosigkeit erlebt, ist es beängstigend.
Ich hoffe das er nicht weiter abnimmt, oder wenn doch, nicht mehr soviel. 110 Kg möchte er auch nicht mehr wiegen aber wenn es bei 70-75 einpendel würde wären wir sehr froh.
Momentan sind wir echt froh über seine 70,5. Wenn wir an die Zeit vor der Chemo zurückdenken wo er 2-3 Kg pro Woche abnahm, ist das für uns ein gutes Gefühl... Gewicht gehalten.
Ich koche ihm das was er gerne möchte und auf anraten der Ärzte ist z.B. Sahne ein guter Begleiter im Essen geworden.

Danke für den Link. Da werde ich auch mal reinlesen.

Das "nachsehen" nach dem 3 Zyklus finden wir auch gut. Es wird uns einen Weg weisen, egal wohin. Und wir werden ihn gemeinsam gehen.

Zitat:
Zitat von lotol Beitrag anzeigen
Ich weiß inzwischen definitiv, daß man ein bösartiges follikuläres NHL-Lymphom per (Standard-)Chemo problemlos überleben kann.
Wenn man zu Beginn der Chemo an sich (ansonsten) gesund war.
Das haben wir auch inzwischen gelernt und auch das beruhigt. Er hat eine Chance und die nimmt er wahr.
Bei "ansonsten Gesund" musste ich schmunzeln. Wie Gesund ist ein Mensch mit 75? Das ist wie beim alten Auto, vieles ist schon verbraucht aber läuft noch. :-)

Wir lassen den Kopf nicht so schnell hängen. Aber wir wissend das jederzeit Leben einen anderen Weg einschlagen kann und das betrifft nicht nur ihn.
Auch mein Leben kann plötzlich eine andere Abzweigung nehmen.

Vielen Dank für Deine lieben Worte, sie tun gut.
Nun genießen wir das Wochenende und zwischendurch werde ich im Forum weiterlesen.

Auch Dir wünsche ich ein schönes Wochenende.
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Gruß Mari57
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Geändert von Mari57 (23.09.2017 um 16:11 Uhr)
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