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Alt 25.09.2002, 12:00
Gast
 
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Standard Fragen zu Op-Methoden

Hallo mecki,

ich schreibe grade meine Erlebnisse mit meinem Krebs auf. Die ersten 11 Din A 4-Seiten, und damit etwa die Hälfte was ich zu Papier bringen möchte, sind fertig. Während meiner Therapie hatte ich sehr wenig dunkle Momemente. Mir sind im Gegenteil trotz der schweren Krankheit recht witzige Sachen passiert. Wenn du magst schicke ich dir mein Geschreibsel mal.

Du schreibst von der Angst, die ihr um deine Mamma habt... Was ich nun schreiben will hat viele wenns, und vielleichts oder könnte seins...

Deine Mutter könnte von der bizarren Situation Krebs zu haben überfordert sein. Sie könnte als Reaktion darauf eine Einzelkämpermentalität entwickelt haben. Vielleicht, weil sie bis ins Mark erschreckt ist?

Ich begebe mich nun mal auf dünnes Eis: Könnte es auch sein, daß sie von ihrem Recht gebrauch macht nur mit dem Arzt zu sprechen, weil sie euch nicht belasten will? Wie behandelt ihr sie ? Zu ängstlich, mitleidig, übervorsichtig ?

Was eure Familie machen könnte ist eurer Mutter sagen, daß ihr euch ausgeschlossen fühlt. Argumente liefern, wie: Bei Arztgesprächen hören 4 Ohren mehr als 2 oder wenn man seinen Stress auf mehrere Schultern verteilt wird es leichter.

Ich selbst, habe es während meiner Krankheit immer als sehr angenehm empfunden normal behandelt zu werden. Je mehr Normalität ich in meinen Alltag brachte, desto besser ging es mir. Dazu gehörte zum Beispiel, daß unsere Montagsspielrunde sich statt im heimischen Wohnzimmer im Nichtraucherraum des Krankenhauses traf. Oder ich habe andere Hobbys wie das Computerspielen halt am Laptop im Krankenhausbett gemacht. Es sind ab und zu Kleinigkeiten, die sehr viel bringen.

liebe Grüße,
Rosi Rosi.Josten@hoard.de
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