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Alt 28.06.2005, 14:01
Gast
 
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Standard Es kann auch gut ausgehen!

Hallo an alle,

ich bekam am 12. August 2002 die Diagnose MM, 3,9mm tief, CL IV, 2 LKs entfernt, keine Metas. OP, anschließend von 09/2002 bis Ende 03/2004 eine Interferontherapie: 1 Monat lang je 10 Mio Einheiten 5 mal die Woche, danach ca. ein halbes Jahr lang 10 Mio Einheiten 3 mal die Woche, dann zur besseren verträglichkeit 5 Mio Einheiten 6 mal die Woche und dann wegen der Nebenbwirkungen Halbierung der Dosis auf 5 Mio Einheiten 3 mal die Woche. Bis heute sind keine neuen Melanome oder Metas aufgetaucht. Joop, ich kucke Mr. Krebs ja auch jeden Morgen böse im Spiegel an und warne ihn davor, sich mit mir anzulegen... Grins...

Nee, die Zeit war schon die Hölle, aber trotz aller Nebenwirkungen (Haarausfall, Schilddrüsenüberfunktion, Kopf-, Knochen-, Gliederschmerzen, verstärkte Regelblutung, tägl. Fieber, Sehprobs usw) hab ich nie aufgegeben. Geheult, ja. Wutanfälle, ja. Depris, ja. Aber gekämpft. Und heute geht es mir wieder gut. Die Haare sind nachgewachsen, die Haut und der Körper schmerzen nicht mehr (nur manchmal die Narben).

Angst? Ja, die wird wohl bleiben. Nicht immer, und nicht immer gleich stark. Erinnerungen? Ja, kann man nicht verhindern, und sollte ich vielleicht auch nicht. Hab schließlich auch was draus gelernt.

Veränderungen? Auf jeden Fall. Im Umgang mit mir selbst und anderen. Versucht, die Krankheit auch positiv zu nutzen, um etwas zu ändern!

Ich wünsche Euch allen (und auch mir), dass wir die Kraft haben, um damit umzugehen, das durchzustehen und anderen beizustehen!

Eure ks-schnecke
(die früher öfter mal hier herumgehopst ist)
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