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Alt 14.12.2001, 05:39
Gast
 
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Standard Sterben , jeden Tag ein bißchen mehr

Hallo Brigitte,
es macht mich ganz traurig dein Schiksal
ich kann deine Gefühle sehr gut verstehn ,denn so war es zu Anfang auch bei uns .Diagnose stand fest 12/2000 unheilbar nicht zu operieren.Nach der ersten Chemo und den Bestrahlungen konnte man keinen Schatten mehr sehn,mein Mann wollte sich nicht mehr drüber unterhalten und als unsere Hausärtzin auf Rentenantrag gefragt hatte wurde er sogar richtig böse und hat sie angeschrien,"Ich bin jetzt geheilt und kann bald arbeiten",an ihrem Gesicht konnte ich erkennen das es nicht so war ,ich konnte nicht mehr mit ihm über die Kranheit reden er liess es einfach nicht zu.Da ich aber immer wieder geheult habe(musste) und ihm immer wieder gesagt habe ,das ich drüber reden muss sonst ersticke ich an meinen Gedanken,hat er es dann zugelassen.Heute reden wir über alles und es tut ihm so wie mir gut ,mittlerweiler ist er Stadium III. und wir freuen uns über jeden Tag wo es ihm gut geht.Er weiss das er stirbt aber er ist voller Hoffnung das er noch lange lange hat ...und das ist gut so.
Vielleicht solltes du mal so eine Mail über die Gedanken ,Ängste und Befürchtungen einfach mal ausdrucken und sie ihm zu lesen geben,ich finde er hat riesiges Glück das er Stillstand hat,und er soll noch lange Stillstand haben ...ich finde es ausgesprochen toll auch mal so was positives zu lesen über Lungekrebs .Er soll weiterleben und auch Dich durch sein Verhalten nicht krank machen .Geniesst jeden Tag es gibt einfach nichts schöneres als sich um den anderen zu kümmern ob gesund oder krank.
Lass dich umarmen wird schon gehn,Silvester werde ich einen extra Schluck Sekt auf Euch(dich) trinken ,du bist nicht alleine wir sind alle bei dir.
Solltest du wieder ganz alleine sein ,schau hier vorbei und lese die Mails für Silvester ,sie werden dir sicher helfen .
kuss Doris
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