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Alt 29.07.2010, 20:25
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irchen irchen ist offline
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Standard AW: "Leidend Leben oder in Würde sterben???"

tut mir leid, aber das ist die Realität. Man kann aber auch jahrelang damit leben, zumindest 20 % von 100. Vielleicht gehört Dein Mann ja dazu? Ich weiss auch nicht wie man am besten damit umgeht, am schlimmsten ist es sowieso wenn man vein Fachidiot ist!

In diesem Sinne, ich melde mich per Mail am WE - mir geht es auch nicht besser, aber schön dass man sich hier wenigstens öffnen kann und darf.

LG iris

Zuerst möchte ich gerne mal klar stellen, dass wir hier alle betroffen sind das gilt auch für die sog. nur "Angehörigen"! Wir können uns sicher nicht 1000 %ig in Euch hineinversetzen lieber Peter, doch wir alle haben einen Menschen an unserer Seite, mit dem wir leiden, leben oder sterben werden (philophisch gesehen). Ich als Frau meines Mannes durchlebe jede schlechte Zeit genauso, wenn nicht dramatischer, da man mehr in die Zukunft sieht wie der Betroffene selbst. Dafür gibt es ja auch Beratungshilfen bei der Krebshilfe, da jeder in der Beziehung anderst damit umgeht!

Du Peter hast schlichtweg sagenhaftes Glück gehabt das es bei Dir so gelaufen ist, dann bist Du eben einer der in die 15 - 20 % Überlebensrate fällt. Das Forum hier ist genauso wichtig für die "Angehörigen" wir betreuen Euch, machen Mut, kämpfen, sprechen gut zu, unterstützen, helfen, lindern, hören zu........obwohl wir wahrscheinlich noch größere Verlustängste haben wie der Betroffenen selbst. Da muss man auch mal reden dürfen, das hätte Deiner Frau bestimmt auch gut getan! aber nichts für ungut ich bin eben direkt und offen!

Natürlich entscheidet sich jeder Kranke selbst was er will und der Partner, Kinder o. ä. erfüllen diesen Wunsch, das ist doch klar. Es geht hier auch nicht darum, wie man sterben will. Hier geht es um die Fragestellung : Soll man sich, obwohl man weiss zu Tode therapieren lassen oder den Rest ( wenn natürlich alle Therapien ausgereizt sind) dann doch noch ein schönes Leben zu zweit oder in der Familie machen?
Man soll klar keine Therapie ausschlagen die helfen kann, das sollte man schon tun - die Frage die sich stellt ist schlichtweg heilbar oder unheilbar mit Metastasierung und ausschließlich Palliativmedizin! Natürlich muss man palliativ was machen sonst würde man verhungern! Man kann heutzutage palliativ gut leben - nur dann weiss man / jeder dass die Zeit sehr begrenzt ist.
Bei dieser Ausbreitung überlebt keiner lange und man sollte sich aufs Wesentliche konzentrieren: da setzt meine Frage an!

Ich habe vor der Krankheit immer wieder über Leben, sterben, beerdigen gesprochen, ganz einfach weil wir offensiv mit dem Tod umgehen. Wir wissen beide (mein Mann und ich) welche Musik wir haben wollen und das ganze Procedere! Uns ist beiden klar, dass die Zeit begrenzt ist, er gilt als geheilt - doch ich weiss da wird noch einiges nachkommen und ich hoffe, dass er die nächsten 2 Jahre überlebt! Da ist es doch sicherlich erlaubt dass man darüber sich auseinandersetzten muss, wenn nicht hier, wo sonst????




Liebe Inesfelix,
Du sprichst mir aus der Seele - ich danke Dir!
LG Iris

Liebe Ulla,
keiner wird entmündigt. Wenn es dann mal soweit ist brauchen wir hier auch nicht mehr zu diskutieren. Mir geht es um die Beziehung in dieser Situatuion, klar entscheidet jeder das selbst!
Danke Iris

Liebe Peggy, danke dass Du das auch so siehst

Hallo Peter, wir haben zwei Hunde und seit mein Mann raus aus dem KH ist geht er tgl mit den Hunden, das ist die beste Therapie!

Geändert von gitti2002 (22.10.2023 um 22:15 Uhr)
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