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Alt 22.01.2010, 22:35
lloyd-alexander lloyd-alexander ist offline
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Standard Anastomoseninsuffizienz mit Todesfolge nach Gastrektomie

Hallo,
unserem Vater (80) wurde nach einer Magenblutung der Magen entfernt, da es sich um einen bösartigen Tumor handelte (T2). Vor der OP war er augenscheinlich ziemlich fit und hatte auch sonst keine Erkrankungen. Die OP selbst verlief auch komplikationslos, am dritten postoperativen Tag wurde die Naht geprüft, für gut und dicht befunden. Am 8. Tag hieß es dann auch, er könne die Intensivstation jetzt bald verlassen, dann bekam er in der Nacht aber starke Bauchschmerzen. Am nächsten Tag hieß es, man habe die Sache mit Antibiotika gut im Griff, die Situation sei nicht lebensbedrohlich. In der Drainage sammelte sich aber graue Flüssigkeit, er bekam dann auch Fieber und Schüttelfrost. Auf meine Frage, weshalb man nicht versuche, die Leckage zu schließen, hieß es, man könne chirurgisch nichts mehr weiter tun, der Körper müsse damit selbst fertig werden und die Lücke schließen.
Nach weiterer Verschlechterung hat man sich am 11. post OP Tag aber dann doch kurzfristig zum Eingriff entschlossen, fand aber im Bauchraum angeblich keine Flüssigkeit vor.
Danach legte man ihn ins künstliche Koma. Am nächsten Tag fand man aber wieder Flüssigkeit in der Drainage, nahm nochmals einen Noteingriff vor,
versuchte die Leckage zu übernähen, was aber wohl nicht funktioniert. Inzwischen war bereits ein septischer Schoch mit Multiorganversagen eingetreten, was dann noch am selben Tag zum Tode führte.

Wir sind furchtbar traurig und völlig fassungslos und bereuen es bitterlich, unseren Vater dort (Asklepios Langen) operieren haben zu lassen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht ?
Die Fragen, die wir uns stellen:
Hat man zu lange gewartet, war die Vorgehensweise falsch nachdem die Bauchschmerzen aufgetreten sind ? Hätte man nicht unmittelbar reoperieren müssen ?
Wie und wo findet man einen Gutachter, der die ganze Vorgehensweise beurteilt ?
Danke.
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