AW: chemotagebuch
Hallo Lynn, ja, auch ich habe ein Tagebuch in Kurzform 2006 geschrieben. Heute habe ich es noch einmal hervorgekramt und als ich die Überschrift "Chemotherapie - wenn ja, warum???" las, erinnerte ich mich, wie verzweifelt ich über die Entscheidung der Ärzte war, dass man trotz hormonrezeptor-positivem Brustkrebs (auch) für diese Therapie entschied. Ich sehe mich wieder in der Onkologie stehen, befragt von der Schwester, ob ich zur ersten Chemo liegen oder sitzen möchte und ich unter Tränen antwortete:"Ich möchte die Chemotherapie am liebsten gar nicht!"
Alle anderen Eintragungen las ich nicht wieder, weil mir das nichts bringt (aus heutiger Sicht). Ich habe auch Goldmann-Posch gelesen, aber genauso empfehlenswert finde ich das Buch von Sibylle Herbert "Überleben Glückssache". Es trägt heute noch über 25 bunte Klebefähnchen, die mich zu den markierten, für mich wichtigsten Textstellen führen und ich bin dankbar über den oft wegweisenden und mutmachenden Inhalt (z.B. Seite 184 zu hormonrezeptor-positivem Krebs).
Ich würde sagen, wenn du das Tagebuch brauchst, um dir deine Gefühle von der Seele zu schreiben, dann mach es doch. Für mich war es mehr eine protokollarische Niederschrift zur Erfassung der "Begleiterscheinungen".
Liebe Grüße deena3
Geändert von deena3 (17.09.2009 um 11:58 Uhr)
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