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Alt 09.10.2002, 15:16
Gast
 
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Standard Aggressionen - wie als Angehöriger damit umgehen??

Hallo alle zusammen!
Hatte in den letzten Tagen leider nicht die Kraft hier zu schreiben.War oft im Chat um mich abzulenken, aber für einen langen Brief im Forum hat es nicht gelangt.
Vielen Dank, an alle (muckel,alice, assi usw.) ihr seit echt super.
habe auch privat einige E-mails bekommen,(Assi und Alice) Dir mir immer wieder zeigen, dass ich nicht alleine bin.
Habe zwar ein wenig zur Ruhe gefunden in den letzten Tagen, aber irgenwie geht es mir noch immer total beschissen. Hatte auch eine Blasenentzündung, die war auch nicht so klasse, aber was beschwer ich mch, meiner mum gehts viel schlechter.
Die Nebenwirkung der Medikamenet und der ertsen Chemo kommen immer mehr zum vorschein.
gestern hat sie sich 6 mal übergeben und hat jetzt schon seit zwei Tagen so gut wie nichts gegessen.
Will niemanden sehen (z.B. meine Tante, die dann total verzweifelt bei mir anruft und fragt,was sie tun soll und die ganze Zeit weint).Meine Mutter schläft den ganzen Tag, sie kann sich nicht aufraffen, auch wenn sie es immer wieder versucht, es klappt nicht.Sie spricht mit mir und wenn ich ihr antworten will, ist sie schon wieder eingeschlafen. Die Schmerzen werden auch nicht besser, hat zwischen durch immer wieder Sehstörungen, kommt wohl von der Metastase an den Halswirbeln, die auch die Nerven und die Muskulatur angegriffen hat.
Trotz allem, bin ich stolz auf sie, denn auch wenn der ganze Mist ihr seeehr zu schaffen macht, denkt sie nicht ans aufgeben, kein bißchen und das ist wohl auch der einzige Grund, warum Mein Stiefdad und ich immer wieder neue Kräfte mobilisieren können.
Ja, um meinen dad mache ich mir große Sorgen, jetzt seit dem er zurück ist, ist er rund um die Uhr für meine mutter da und ich merke wie schlecht es ihm geht. mein dad hat viele seiner Geschwister an Krebs verloren und weiss wie diese Krankheit aabläuft und wohin sie führen kann. Er verbreitetviel Optimissmus, läßt sich aber selbst nicht von ihm anstecken und das tut mir weh.
Ich weiss einfach nicht mehr was ich noch tun kann.
Möchte echt nicht so rumquaken, aber zur Zeit bin ich in ein Loch gefallen und weiss nicht wie ich da wieder rauskomme.
Mein STudium geht bald wieder weiter (Assi_ich studiere Jura in Hamburg)und bis dahin möchte ich dass im Griff haben. Habe mich ganz bewuss dafür entschieden kein Urlaubssemester zu nehmen, da ich die Uni, die Arbeit dort und meine Leute dort brauche um mich abzulenken. Mein Stundenplan ist aber sehr locker zusammen gestzt, so das ich nur die nötigsten Fächer belegt habe um nicht aus dem Trott zu kommen. Hoffe und denke , dass war die richtige Entscheidung.
JetzT noch ein Wort zu Fredi, habe leider nicht die die Kraft gehabt, dir vorher zu schreiben. Hätte nicht gewusst was, denn für Ratschläge und Tipps bin ich wohl noch nicht erfahren genug, aber was ich dir sagen kann ist, dass ich beeindruckt war und bin von deiner Einstellung zu dieser Krankheit.
Mach weiter so, sag diesem kleinen Monstern (so nennen meine Mum und ich den Krebs immer)den Kampf an, ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen und denke an Dich, bin mir sicher, dass ein mensch wie du mit dieser Einstellung alles Schaffen kann.

Noch einmal vielen Dank an Alle
(Assi, ich werde sicher mal auf dein Angebot zurückkommen)
(Und alice, wie hören ja von einander)
Bis bald eure Melanie
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