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Alt 03.03.2010, 20:43
Ladina Ladina ist offline
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Standard AW: Bücher über Gebärmutterkrebs und Homepages von Betroffenen

Antiquarische Erfahrungsberichte
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Obwohl ich immer wieder mal von Frauen erfahre, dass sie die Diagnose Gebärmutterkrebs erhalten haben, gibt es im Gegensatz zu Brustkrebs kaum Literatur für und von Patientinnen auf dem Markt. Auch unter den von mir gerade inspizierten Neueerscheinungen kann ich leider auf Anhieb nichts finden, was ich hier einbringen könnte.
Also, falls sich hier eine Betroffene mit dem Gedanken trägt, ihr Tagebuch oder ihre Erfahrungen als Buch herauszugeben - es würde sicher eine Nachfrage bestehen.
Erfahrungsberichte sind mein Fachgebiet geworden. Da ist es klar, dass ich auch älteres gelesen habe (ohne zu vergessen, dass ich dabei jegliche medizinische und therapeutische Schilderung insofern nicht mehr beachten darf, da sie lange und länger schon überholt ist, älter als 5 Jahre sagt man, ist es alter Zopf). Wie aber ein Mensch persönlich mit seiner Diagnose umgegangen ist, das verjährt nicht. Das ist heute genauso wichtig zu lesen, wie damals.
Interessant im Zusammenhang mit der Flaute im aktuellen Büchermarkt bezüglich des Stichwortes Gebärmutterkrebs finde ich indes die Tatsache, dass die frühesten Erfahrungsberichte von Frauen genau diese Krebsart betreffen und beide nehmen einen hoffnungsvollen Ausgang.

Das meines Wissens erste Buch, das eine Frau nach ihrer Krebserkrankung schrieb, erschien im März 1954:
Wie ich den Krebs bezwang / Die wahre Geschichte einer Frau, die nicht sterben wollte/ Edna Kaehele/ Hans E. Günther Verlag, Stuttgart

Ich habe dieses Buch mit viel Bewunderung für Edna Kaehele gelesen, für ihre Reife und ihren Humor, auch für ihre Lebensweisheit, wie sie das alles gemeistert hat, ausserdem noch Mami war einer 9jährigen Tochter, ganz ohne die heutige Unterstützung auf die wir zählen können. Ausserdem hat Edna Kaehele eine ausserordentliche sprachliche Begabung, sich und ihre Gefühle auszudrücken.

Mir ist klar, dass sich nicht alle heute Betroffenen noch um dieses Buch / oder das 2-älteste in dieser Sparte reissen werden, auch wenn es wirklich super geschrieben ist.
Ich denke in der Interessentengruppe daher eher an Onkologen, oder aber an jene Personengruppe, die eine Diplomarbeit zu einem Thema wie diesem zu schreiben haben. Ich werde öfter von Studenten angeschrieben mit der Bitte um Angabe div. Erfahrungsberichte, bzw. der Bezugsquellen.
Ich mache es darum nun so, wie ich mit allen andern Büchern auch verfahre. ich gebe die Daten der Bücher bekannt inkl. Klappentext und Bezugsmöglichkeiten in der Hoffnung, dass ich dem einen oder der andern auch damit irgendwie dienen kann.

Diagnose: Gebärmutterkrebs

ERFAHRUNGSBERICHT EINER BETROFFENEN
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Titel: Wie ich den Krebs bezwang
Untertitel: Die wahre Geschichte einer Frau, die nicht sterben wollte
Autorin: Edna Kaehele
Verlag: Hans E. Günther Verlag, Stuttgart, März 1954
Leinen mit Schutzumschlag, 147 Seiten, ein Foto

Vergriffen im Buchhandel


Verlagstext:
Edna Kaehele sagt über das überwältigende Erlebnis, das sie ihr Buch schreiben liess:
"Sie können mit dem Krebs leben! ich weiss es aus einem sehr guten und unwiderleglichen Grunde: Weil ich es tue. Und was der eine getan hat, kann ein anderer ebenfalls tun.
Als der Arzt mir die Wahrheit über meine Krankheit sagte, war ich 36 Jahre alt und wog 120 Pfund. Nach langjähriger ärztlicher Behandlung meines Krebses wog ich noch 72 Pfund. Dann hörte man auf, mich zu wiegen. Das Krankenhaus entliess mich, weil mein Tod anscheinend dicht bevorstand.

Heute wiege ich wieder 120 Pfund. Ich besorge meinen Haushalt, schriftstellere und habe einen Zwinger mit 15 Hunden. Ich tue alles, was mir gefällt, und bin doch kein geheilter Fall von Krebs, noch nicht einmal ein gebesserter, sondern im medizinischen Sinn immer noch eine Todkranke. Aber ich lebe und bin fest überzeugt, dass mein geistiges Selbst wichtiger ist als ein unkontrolliertes Wachstum der Zellen in meinem Körper."

Beim Erscheinen dieser deutschen Ausgabe ihres Buches, 8 Jahre nach der Festellung, dass sie an Krebs erkrankt sei und aufgegeben werden müsse, lebnt Edna Kaehele so ein zweites,neues Leben und ist unermüdlich tätig. Sie ist ein leuchtendes Beispiel dafür, dass der Mensch ohne Furcht zu leben vermag und das Mass seines Lebenswillens selbst bestimmt.
Sie lehrt alle Menschen, die an bösartigen und unheilbaren Krankheiten leiden, wie man sich mit ihnen abfinden und mit ihnen leben kann.
Sie lehrt dies nicht durch Rezepte und Vorschläge für eine Behandlung, sondern durch den Appell an Geist, Herz und Willen der Kranken.
So kann dieses Buch Offenbahrung und wichtige Hilfe für viele Leidende sein.
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TAGEBUCH EINER GEBÄRMUTTERKREBS-PATIENTIN
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Titel: Trotz allem - Hoffnung
Untertitel: Tagebuch einer Krebskranken
Autorin: Anni David
Verlag: St. Gabriel,Mödling bei Wien, 1968
ISBN 3-852-64008-3, Gebunden, 271 Seiten

mit Beiträgen, Interviews und Briefen von Dr. Alfred und Dr. Friederike Hausch, Prof. Dr. Werner Zabel, Bundesminister Grete Rehor, DDr.Kuhl, Dr.Med. Dr.phil E.F. Scheller, Oberarzt Doktor Herbert Schnack, Universitätsprofessor DDr. Heinrich Wrba, Primarius Dr. Johannes Kretz,
Dozent Dr. Heinrich Holzner, Dr. E.Kempe, Universitätsprofessor Dr. Hugo Husslein

Vergriffen, nur noch antiquarisch erhältlich bei:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3852640083/qid=1124538989/sr=1-2/ref=sr_1_8_2/028-5008996-3454957
oder unter www.eurobuch.com ( derzeit 28 Angebote)

Zum Inhalt:
Anni David hat ihre Erlebnisse zuerst in einer Zeitung als Kolumne veröffentlicht unter dem Titel: An der Pforte der Ewigkeit.
Aufgrund enormer Leserresonanz entschied sie sich, das Tagebuch zu veröffentlichen.
Erweitert wird das Buch mit Beiträgen oben genannter Fachleute zum Thema Krebs sowie mit Rezepten zu milchsaurer Kost und Atemübungen, 2 "Anwendungen", welche für die Autorin selber enorm hilfreichen Stellenwert während und nach der Erkrankung hatten.

Klappentext:
"Können Sie sich vorstellen, wie einem ist, wenn man trotz zwei - bis dreimal jährlicher Kontrolle plötzlich, völlig unvorbereitet ins Krankenhaus kommt und vom ersten Moment an weiss: Krebs! Wenn man dann zuerst einmal die Besucher trösten muss, weil Krebs halt heute so was Ähnliches wie die Pest ist und die Leute fast Angst haben, das Wort nur auszusprechen."
Dies schrieb die Verfasserin am 23.Februar 1967. Sie war dem Rate einer klugen Freundin folgend, zu einem Arzt gegangen, um sich untersuchen zu lassen. Das Ergebnis war: Sofortige Einweisung in eine Wiener Klinik. Diagnose Krebs! Lokal nicht mehr begrenzt, also Lebensgefahr.
Man wird verstehen, was das bedeutet. Aber in diesem Fall war die Situation noch erschütternder, denn diese Frau ist Mutter von sechs Kindern, die ihrer bedürfen. Aber auch ihr Gatte brauchte sie zu diesem Zeitpunkt mehr denn je, denn er befand sich geschäftlich unverschuldet in einer Krise.
In dieser Zeit der härtesten Prüfungen, wuchs diese starke Frau über sich hinaus und erkannte, dass sie die Verpflichtung habe, anderen zu helfen, ihnen zu raten, sie zu warnen, zu beschwören.
"Ich sehe es als meine Mission an, viele Tausende anderer Familien vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren und Frauen, die dasselbe Urteil empfangen haben, wieder Mut zu machen."
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ERFAHRUNGSBERICHT EINER GEBÄRMUTTERHALSKREBS-PATIENTIN
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Titel: Diagnose: Unheilbarer Krebs
Untertitel: Wie ich meine Krankheit besiegte
Autorin: Karin Adjei
Verlag: Droemer Knaur, 1994
Aus der Reihe: Mut zum Leben
ISBN 3-426-75049-X, Taschenbuch, 204 Seiten

Vergriffen. Erhältlich bei:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/342675049X/qid%3D1124531648/028-5008996-3454957

Klappentext:
Freitag, der 11. August 1989: Der Tag, an dem sich das Leben von Karin Adjei ( 40 Jahre ) grundlegend ändern sollte. Der Tag, an dem die Schmerzen begannen, die der Hinweis auf ihre fortgeschrittene Krebserkrankung waren.
Die Diagnose der Ärzte war klar: Gebärmutterhalskrebs II B. Man versucht es mit Bestrahlungen. Doch nach einem Rückfall hiess es: Unheilbar!
Doch Karin Adjei, zum Zeitpunkt des Rückfalls 42 Jahre alt und Mutter von drei Kindern, gibt nicht auf. Sie versucht mit aller Kraft, ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren, arbeitet mit einer Psychologin und den Bücher von Simonton, Peale und Louise L. Hay. Heute ist sie geheilt.
Dieses Buch enthält das Tagebuch ihrer Krankheit über 4 Jahre hinweg. Es legt Rechenschaft ab über den Verlauf ihrer Erkrankung und den Heilungsprozess. Vor allem aber soll das Buch anderen Menschen in ähnlicher Situation Mut machen.

Aus dem Vorwort von Karin Adjei:
Dies ist die Geschichte meiner Krankheit, und wie ich sie bewältigt habe. Es leigt mir fern, irgendwelche Therapieformen anzugreifen oder Ratschläge zu erteilen.
Ich erzähle nur, wie es bei mir gewesen ist.
Wenn mein Buch auch nur einem einzigen Menschen Mut macht und hilft, angesichts der Diagnose "KREBS" nicht in Angst und Verzweiflung zu versinken, dann ist es nicht umsonst geschrieben worden.

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Angehängte Grafiken
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Geändert von gitti2002 (23.08.2018 um 02:25 Uhr)