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Alt 16.08.2009, 17:13
Hope1935 Hope1935 ist offline
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Standard AW: Wieder Metastasen - und nun?

Hallo Thomas1977,

du hast mir nicht die Hoffnung genommen. Du hast so geschrieben, wie Du empfunden hast, und das ist gut so. Du hast die Phase des Abschieds gerade erst durchlebt, das steht mir ja irgendwann noch bevor. Aber zur Zeit ist das noch nicht so. Heute waren wir mit meinen Eltern zum Essen, anschließend sind wir noch ein Eis essen gegangen. Es ist ja nicht so, dass mein Vater sich quält oder nur rumliegt und dahin dämmert. Das macht es ja gerade so schwer zu verstehen, dass der Abschied nahe sein soll. Er war heute gut drauf, hat viel und mit Begeisterung erzählt. Wenn man ihn so sieht, kann man ja kaum glauben, dass der Teufel in ihm wütet, und er bald (was immer das heißt!) sterben soll. Wir kämpfen halt, aber nicht um jeden Preis. Aber als Betroffener musst Du Hoffnung haben, um weiterzuleben, solange die Lebensuhr noch läuft. Ohne Hoffnung jeden Tag leben, das ist grausam.

Lieber Thomas1977, ich kann mir vorstellen, wie es Dir geht. Ich habe vor fast 7 Jahren meine Schwiegermutter, an der ich aus sehr gehangen habe verloren und ich leide noch heute. Aber für mich ist der Friedhof ein Anlaufpunkt, wo ich mit meiner Schwiegermutter erzähle, manchmal auch schimpfe, dass sie einfach gegangen ist, obwohl sie doch auf mich warten wollte. Wegen einer Erkältung meinerseits kam ich zu spät. Hätte ich gewusst, dass sie sterben würde, wäre ich auch mit Erkältung zu ihr gegangen, so aber wollte ich sie auf keinen Fall anstecken. Am Grab spüre ich eigentlich oft ihre Nähe.

Ich schicke Dir einfach mal ein Kraftpaket und wünsche Dir ein schönes WE.

Gruß Heike

Geändert von Hope1935 (16.08.2009 um 17:29 Uhr)
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