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Alt 21.06.2010, 12:44
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meliur meliur ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Salut Flammenwerk,

wow, 52min auf 10km, super Bilanz nach drei Monaten! Ich laufe schon seit vielen Jahren (etwa 15), habe aber das Pensum schon lang nicht mehr richtig und v.a. konsequent gesteigert. 10km ist seit Jahren mein Status quo, manchmal ein bisschen weniger (7km), manchmal ein bisschen mehr (12 oder 15km). Nur im Frühjahr vor der Diagnose habe ich systematisch auf Halbmarathon trainiert. Unter 60min bin ich die Zehnerstrecke nur in besseren Zeiten gelaufen, von denen fühle ich mich momentan ein ganzes Stück entfernt, weil ich in den letzten Monaten viel zu wenig getan habe. Ich merke aber, dass der Heuschnupfen nachlässt und ich wieder einsteigen kann, das freut mich.
Bei mir gabs allerdings auch keine OP-Pfunde, oder sagen wir eher, in der Zeit hab ich eher ein bisschen zuwenig gewogen (56kg bei 1,71m). Jetzt lieg ich glaub ich absolut im Normalbereich (BMI 21,5), hätte nur gern ca. 2 kg weniger, damit ich mich im Bikini nicht so daneben finde... Aber das fällt eher unter die Kategorie "Eitelkeit". Bravo aber, dass Du schon so viel Gewicht verloren hast! Das ist doch auch eine super Motivation!

Deine Idee mit dem Trikot finde ich sehr mutig! Ich glaube, ich würde es mich nicht trauen, aus der Befürchtung heraus, dass mich wildfremde Menschen zu vertraulich ansprechen. Ich habe einmal in so einer Art Gesprächssalon über meine Krankheits-Erfahrungen gesprochen, also vor Publikum, das anschließend auch Fragen stellen konnte. Die Moderatorin und die zwei anderen Frauen, die vorne saßen und über andere, eigene, lebenseinschneidende Erlebnise gesprochen hatten, waren sehr interessant und angenehm, aber einzelne Leute aus dem Publikum begegneten mir dann mit einer Nähe, die mir zu groß war, und ich fand es nicht einfach, angemessen zu reagieren (freundlich-diplomatisch-bestimmt...). Aber Deine Idee ist auf jeden Fall ein eindrucksvoller Aufruf zur Vorsorge. Mir würde sich noch eine ganz andere Frage stellen (die ich glaub ich auch schon mal irgendwann hier im FOrum diskutiert habe): sagen wir "ich HABE" oder "ich HATTE" Darmkrebs? Wie gegenwärtig oder vergangen ist er? Was davon bleibt, was davon wird/ist schon Vergangenheit?

Zu Deiner Frage bzgl. Abführmittel: Leidiges Thema, ich glaube, davon können viele hier ein Lied singen! Ich hatte die ersten Male Endofalk, Geschmacksrichtung Maracuja. Joghurts, Bonbons oder Getränke mit diesem Aroma verursachen bei mir seitdem postwendend Brechreiz. Mir genügt mittlerweile der Gedanke an die Tütchen mit dem Pulver... Ich muss sie mir bei Migräne-Anfällen, bei denen ich mich trotz Brechreiz nicht übergeben kann, nur vorstellen, schon gehts los... Seit einiger Zeit nehme ich deshalb zur Kolo-Vorbereitung immer Fleet. Schmeckt zwar auch ganz scheußlich , sind aber nur zwei kleine 45ml-Fläschchen, das kann man bei aller Widerlichkeit noch besser runterkriegen als zwei oder noch mehr Liter von dem aufgelösten Pulver.

Lieben Gruß!
meliur
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Geändert von meliur (21.06.2010 um 12:46 Uhr)
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