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Alt 13.10.2011, 12:01
sunshinesoni sunshinesoni ist offline
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Standard AW: Wesensveränderung bei Glioblastom

hallo liebe chewie,

ich kann dir nur erzählen wie es bei meiner mutter war und dass mir gesagt wurde, dass bestimmte tumore und jeder eingriff in den kopf - das wesen verändert. bei einem stärker bei dem anderen schwächer.

meine mutter hatte einen faustgroßen tumor der operativ entfernt wurde - danach chemo und bestrahlung. die tumore waren gutartig - absiedelung - non hodgyn.

das war im jahr 1991 und da hab ich von meiner mutter das erste mal abschied nehmen müssen. sie hatte sich total verändert. am anfang ganz extrem ins negative und mit der zeit zwar nicht mehr so aggressiv aber doch ganz anders als sie jemals war. nur wenige charakteristische eigenheiten blieben die ersten jahre über.

meine mutter liebte meine tochter über alles und wir hatten einen sehr engen kontakt.
möchte dir nur ein bespiel erzählen: als ich sagte ich kann sie nicht bei ihr lassen weil sie noch nicht gesund ist (ich konnte ihr nicht so vertrauen nach dieser veränderung) - wollte mich meine mutter würgen weil sie so wütend und verletzt war - sie hatte angst ich nehme ihr ihr enkerl weg.

wenn wir im spital waren gab es keine aggressionen, deshalb glaubte mir der arzt damals nicht als ich es ihm erzählte. ein anderer klärte mich dann auf und sagte mir, dass der tumor das emotionale zentrum angefriffen hat und sie es nicht so steuern kann wie sie will. ich habe dann auch im internet viel rausgefunden und leider kann es manchmal sehr schlimme veränderungen geben.

ich habe - als meine tochter älter wurde - mit ihr gesprochen - ihr die situation erklärt und gemeinsam haben wir gelernt damit umzugehen. nichts persönlich zu nehmen. es war ein harter weg aber er hat sich gelohnt - wir wurden friedlich und waren nicht verletzt.


bei deinem mann denke ich - wird es so ähnlich sein. natürlich sollte er tabletten nehmen damit er selbst nicht immer soviel negative energie verschwenden muss - aber das ist eben schwierig.

vielleicht findet ihr einen weg - deinen mann und vater der kinder - anders zu sehen - es nicht persönlich zu nehmen. mit ihm mal zu reden wegen den tabletten. versuche deinen kindern zu erklären dass er vieles selber nicht möchte und es ihm nicht auffällt. hol dir auch hilfe von ärzten!

ich hoffe du findest einen weg damit ihr alle mit dieser schrecklichen stiuation könnt - ich wünsche es euch!!!

liebe grüße und alles gute
sonja
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