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Alt 13.08.2012, 16:43
Sandra43 Sandra43 ist offline
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Standard AW: Auf der Suche ...

7. Teil Zurück auf der Normal-Station - weitere Baustellen / der Port
Nach dem Fiasko mit der Pumpe wurde mir dann noch der Port gelegt.

Hatte mal wieder Angst ohne Ende . Man muss sich ja immer vorher das Aufklärungsgespräch anhören, damit man dann unterschreibt, dass man auch über Pest und Cholera aufgeklärt wurde und dass man in Kauf nimmt dass man eventuell an Pest oder Cholera erkrankt
Hat mir bis dahin auch nie so viel ausgemacht, aber bei dem was alles passieren kann wenn bei dem Port legen was schief geht … Lag aber wahrscheinlich an der Ärztin, die mich aufgeklärt hat.
Die anderen Ärzte bei den vorherigen Aufklärungsgesprächen haben mir die möglichen Risiken irgendwie „charmanter“ verkauft.

Die Ärztin erwähnte unter anderen irgendetwas mit der Lunge, die erheblich Schaden nehmen könnte; meinte dann aber das sollte ich mir keine Gedanken machen da es statistisch gesehen nur 1 mal auf so und so viel Fälle vorkommt und diese Komplikation wäre dieses Jahr in dem KH schon einmal aufgetreten, deshalb würde jetzt statistisch gesehen die nächsten 2 Jahre nichts mehr passieren
Hallo? Sie wollte mich damit bestimmt beruhigen aber der Schuss ging bei mir nach hinten los…

Ich habe an mehreren Stellen im KK-forum gelesen, dass der Port mit örtlicher Betäubung gelegt wurde, und auch dass das bei manchen nicht so gut funktioniert hat und dann 2 Stunden gedauert hat. Da bin ich heilfroh dass ich eine Narkose hatte, gab zwar bei mir keine Probleme und war nach 30 Minuten beendet aber man weiß ja nie.

Ich habe einfach genug von allem was weh tut und habe keine Lust mehr darauf deshalb lasse ich alles -soweit möglich- unter Narkose machen.
Das liegt aber auch darank dass ich wenn mich die Ärzte erst mal in der Mangel haben wie gelähmt bin, ich befinde mich dann in einer Art Schockstarre und kann keinen Pieps mehr von mir geben geschweige denn mich bewegen.

Hatte so Erlebnisse schon beim Zahnarzt der meinte eine Betäubung wäre nicht notwendig, wenn es doch wehtun würde sollte ich den Arm heben. Nur blöd wenn man dann den Arm nicht heben kann… Wurde hinterer von dem Zahnarzt gelobt wie tapfer ich gewesen wäre, denn ein bisschen hätte es ja bestimmt doch wehgetan….

Habe den Port links obe.
Erst mal war meine ganze linke Schulter ein einziger blauer Fleck mit einem fetten Bluterguss an der Naht. Ich habe dann am Anfang auch Schmerzmittel bekommen und mich erst nach einer Woche getraut auf der linken Seite zu schlafen.
Nach der 1.Woche war es dann OK, aber das 1. mal anstechen war wirklich fies hat mich aus den Socken gehauen.
Zum Glück war es nur dieses eine Mal so schlimm (Bekomme aber heute noch jedes Mal Schweißausbrüche, wenn der Port angestochen wird, obwohl es gar nicht mehr weh tut).

Ich bin ja froh den Port zu haben, hat in den vergangenen Wochen einiges erleichtert, aber ich wäre ihn auch gerne so schnell wie möglich wieder los.

Der Sitzt so blöd, das er aus jedem T-Shirt rausschaut, sieht aus wie ein dicker großer Mückenstich.
Klar ist ein „Luxusproblem“, aber ich würde ihn nun mal gerne schnell wieder los werden.

Leider scheint es -soweit ich das recherchiert habe- bei meiner Diagnose eher üblich zu sein dass man den Port erst mal Drin lässt…

Hm, wie das meine Ärzte sehen werde ich ja bei dem Abschlussgespräch nach der Chemo erfahren

Viele Grüße
Sandra