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Alt 04.05.2017, 21:33
lündi54 lündi54 ist offline
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Standard AW: Angst vor Op .Entnahme eines Lungenlappens

Liebe Killbill
So dann haben wir zwei ja wenigstens die Op schon hinter uns! Das ist schon ein gutes Stück.... hier wurde ja gesagt es ist kein Spaziergang das ist auch so. Ich war 2 Tage auf intensiv aber wegen schwersten Nebenwirkungen der Narkose im Gehirn. Ich hatte unbeschreibliche Zustände im Gehirn die die Hölle waren. 36 Std lang nach der Op konnte ich nicht eine Minute schlafen. Ich möchte die Sache auch nicht näher beschreiben. Das ist aber auch extremst selten und hat mit der eigentlichen Op die super gelaufen ist nichts zu tun.
Ich habe das grosse Glück gehabt das es minimal invasiv gemacht worden ist.
Da ich zwei.Tage auf Intensiv war kann ich dir nur vom dritten Tag an beschreiben wie es mit dem Lungentraining war. Ich denke am ersten Tag ist es bestimmt schmerzhafter noch. Am dritten Tag konnte ich bis 1500 ziehen nun am 8. Schaffe ich schon bis 2600. Nicht bei jedem Atemzug aber schon oft. Ich übe wie eine verrückte es ist sehr anstrengend. Man hat mir noch eine Übung gezeigt bei der man auch tief einatmen soll dann die Luft richtig in die Lunge pressen mit leicht vorgezogenen Schultern und dann mit einem lauten Püh rauslassen .Ist wie Presswehen nur in die Lunge.
Ich habe auch schnell das Gefühl zu hyperventilieren das ist bei mir ganz schnell wenn ich mich aufs Atmen konzentrieren soll. Das ist ja jetzt ständig so aber es klappt jetzt gut.
Es wird mit zumehmendem Training werden.
Schmerztechnisch ist es immer schlecht zu vergleichen denke ich. Bei mir hat man 4 mal vergeblich zum Ende mit der längsten.Nadel versucht eine Pda zu legen. Ich habe das dann abbrechen lassen da der Arzt es wegen angeblich zu starker Rückenmuskulatur nicht vermochte. Man hat mir dann eine Alternative in die Seite gesetzt. Ab dem dritten Tag habe ich nur noch 2000 mg Parazetamol gebraucht. Ab dem 6 nichts mehr.
Killbill eigentlich geht es jeden Tag ein Stückchen besser vertraue darauf! Ich habe die erste Drainage am 6. Tag gezogen bekommen. Danach habe ich einen Lungenspitzenpneu bekommen der wieder punktiert werden sollte. Das wollte ich nicht und man hat auf meinen Wunsch hin gewartet. Ich muss allerdings dringend dazu sagen das ich auch dabei keine Atemprobleme hatte. Und man mich 2 mal am Tag geröngt hat um den Verlauf im Auge zu haben.
Seit gestern abend gehe ich in sehr flottem Schritt 20 min den Gang lang. Heute war die Luft von selbst absorbiert. Um 5 hat man mir die letzte untere Drainage gezogen. Jetzt ist es noch mal ein bisschen gribbelig ob alles stabil bleibt.
Hoffe das nun nicht wieder Luft an der falschen Stelle da rumspuckt. Eben wieder geröngt. Wenn alles gut bleibt darf ich bald heim.
Meine Ängste vor Erstickungsnot war zu keiner Zeit nötig.
Nun warte ich noch voller Not auf das histologische Ergebnis.
Ich habe furchtbare Angst vor den agressivsten Arten und das man dann das Gefühl hat es war trotz Op nur palliativ und nicht kurativ.
Ängste beherrschen uns sicher alle zumindest eine Zeit lang.
Ich habe nun in den 9 Wochen seit erstem Verdacht bis jetzt 9 mal röntgen 3 Cts. Ein Mrt ein Pets und ein Knochenszintigramm erhalten. Ich glaub ich leuchte im Dunkeln.
Bei all diesen Untersuchungen habe ich viele Stunden auf Gängen herumgestanden und gewartet zwischen unendlich vielen Schwerstkranken Menschen. Ich habe so viel gesehen worauf ich lieber verzichten möchte. Vieles werde ich bestimmt nie vergessen. Ich überlege eine Therapie zu machen.
Killbill übe tapfer mit deinem Atemtrainer. Sicher ist es für dich viel härter als für mich da du ja noch sowieso ein Problem mit der Lunge hast. Ich wünsche dir von ganzem Herzen einen guten weiteren Verlauf. Viel Kraft und weniger Schmerzen. Das viele üben zahlt sich aus!
Bitte schreibe mal wie es bei dir weitergeht! Ich denke fest an dich und sende dir herzliche Grüsse

Nachtrag für Killbill
Ich war auch mächtig verschleimt. Das kommt auch vom Tubus. Bei mir auch von der Atemmaske. Hast du keinen zusätzlichen Sauerstoff? 2 Tage hatte ich dieses Ding auf der Nase. Mir sagte man es erleichtert die Atmung und ist dringend notwendig um dabei zuhelfen die Lunge bis in die äussersten Spitzen zu versorgen und aufzublähen. Das beugt einer Lungenentzündung vor. Wie ist das bei dir? Frage danach vl. Hilft es leichter zu atmen
Ich habe die ersten 4 Tage mächtig gehustet auch Blut. Bei jedem Husten dachte ich es zerreist mich. Heute habe ich fast keinen mehr. Und wenn ist es auch nicht mehr so ein heisser schrecklicher Schmerz.
Es ist ein Wunderwerk unser Körper, wie gut er die Heilungskräfte versucht zu aktivieren.
Ich liege gerade recht entspannt in meinem Kh Bett und stelle fest wie schnell Besserung kommt.

Killbill ich denke viel an dich du schaffst das.

Geändert von gitti2002 (05.05.2017 um 22:57 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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