Zitat:
Zitat von Dirk1973
Obendrein zeigte diese Arbeit, warum Spätrezidive schlechter anzugehen sind. Offenbar rächt sich eine erfolgte Chemotherapie der Ersterkrankung. Nur ohne eben diese Chemo würde es gar nicht erst zum Rezidiv kommen, da der Patient schon an der Erstdiagnose verstirbt. Die Entscheidung pro oder contra einer Chemo wird sicher von der Möglichkeit eines Rezidives überschattet.
|
Als pt1 Patient (non-seminom OHNE vaskuläre Invasion und OHNE vergr. Lymphkn. per CT-Befund) habe ich mich vor 12 Jahren komplett gegen RLA und Chemo und für Surveillance entschieden. Mein behandelnder Onkologe (der mittlerweile leider einen schweren Schlaganfall erlitten hat und nicht mehr praktizieren kann) hat die Entscheidung damals mitgetragen und gesagt, dass er sich in meiner Situation ebenso entschieden hätte.
Somit würde sich die Frage ergeben, ob es sich in meinem Fall (so fern ich denn noch mal mit der Krankheit konfrontiert werden sollte) um ein Spätrezidiv oder eine späte Progression handeln würde. Ich denke aber, dass beides durch Chemo und/oder OP sehr gut therapierbar wäre. Der Fall eines Rezidivs (oder einer späten Progression) nach 12 Jahren bei einem pt1-Patienten ohne vaskuläre Invasion wäre aber wohl derart aussergewöhnlich, dass man bei mir die Möglichkeit einer kompletten Neuerkrankung gründlich auswerten müsste.
Aber das ist nur alles hypothetisch gesprochen... und eigentlich wollte ich auch gar nicht so viel schreiben.
Es zeigt aber, dass ich mich auch nach so langer Zeit immer noch intensiv mit dem Thema beschäftige.