Einzelnen Beitrag anzeigen
  #199  
Alt 05.01.2009, 02:04
Benutzerbild von RebeccaG
RebeccaG RebeccaG ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.10.2008
Ort: Heinsberg (im Westen NRWs)
Beiträge: 72
Standard AW: Metastasen an der Wirbelsäule

Hallo,

ich lese hier schon eine ganze Weile mit und möchte mich nun auch einmal zu dem Thema äußern. Bei meiner Mutter (55 Jahre alt) wurde vor einem Jahr ein Glio IV im re. frontallappen festgestellt. Damals sagten die Ärzte, dass der Tumor nicht gestreut habe.
Dann 1 Jahr und 7 Monate später fingen die Rückenschmerzen an, welche in die Beine ausstrahlten. Unsere Hausärztin schickte meine Mutter sobald wie Möglich zum CT. Doch 2 Tage vor dem eigentlichen CT Termin konnte sie auf einmal ihre Beine nicht mehr spüren und somit auch keinen Schritt mehr laufen. Sie war gelähmt. Dann verlief alles sehr schnell. Notarzt wurde gerufen (es war sonntags) und dann sofort ab ins Aachener Klinikum. Dort wurde bei einem CT der mitlerweile erhoffte Bandscheibenvorfall nicht bestätigt. Sondern M. in der Wirbelsäule. Im Bereich der Brustwirbel wurde sie dann operiert und weitgehend wurde die Tumormasse dort auch entfernt. Nach 20 Bestrahlungen bekommt sie nun 6 Zyklen Temodal.

Seit diesem Tag ist sie allerdings an den Rollstuhl gefesselt. Und auch der Tumor im Rücken hat erneut gestreut. Diesmal wieder zurück in den Kopf genau an der alten op Narbe. Krebs ist so eine heimtückische Krankheit.
Nun pflege ich meine Mutter schon seit einigen Monaten. Es ist nicht immer einfach, aber ich versuche so gut es geht mir meine Ängste ihr gegenüber nicht anmerken zu lassen. Ich weiß genau, wie es hier jedem Angehörigen geht. Und es stimmt mich sehr traurig, wenn ich lese, wie viele menschen doch davon betroffen sind. Aber auch ich, werde solange meine Mutter es nicht tut, die Hoffnung niemals aufgeben. Sie kämpft und mein Vater und auch ich unterstützen sie dabei so gut wir nur können. Und ich bin immernoch davon überzeugt, dass sie es auch diesesmal wieder schaffen wird.

Ich wünsche allen Betroffenen und Angehörigen viel Mut und Kraft und gebt die Hoffnung niemals auf. Bei meiner Mutter hat es sich beim ersten mal, auch nachdem die Ärzte sagten es hat keinen Sinn mehr zum guten gewendet. Und diesesmal stehen auch die der Sache, ziemlich zuversichtlich gegenüber.