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Alt 22.02.2006, 12:09
Michael_D Michael_D ist offline
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Standard AW: Welche Therapie? Bin völlig verwirrt....

Hallo Petra,

es stimmt, daß einen die widersprüchlichen Aussagen der Ärzte sehr verunsichern. Manchmal täten die Ärzte gut daran, wenn sie selbst sagen würden: "Wir wissen es nicht. Keine Ahnung." Es ist halt so, daß es keine gesicherte Datenlage gibt, was wirklich besser ist. Da muß man wohl ein wenig nach dem eigenen Bauchgefühl gehen.

Die Angst, daß da noch mehr ist, kann ich gut verstehen. Aber Deine Hoffnung, daß Du diese Krankheit wirklich überleben kannst, ist möglicherweise berechtigt. Und wie heißt es doch: wer nicht kämpft, hat schon verloren. Bis zum Beweis des Gegenteils würde ich davon ausgehen, daß es sich tatsächlich nur um den einen Herd in der Lunge handelt plus eine Metastase.

Das Adeno-Ca. siedelt sich vornehmlich im Unterlappen an. Mit einer Unterlappenresektion bist Du vermutlich auf der sicheren Seite. Ich wage die Prognose, daß Dich das danach kaum beeinträchtigen wird (Rauchen aufhören!!). Bei meiner Mutter (Adeno-Ca., linker Unterlappen) war es ebenso.

Mir gefällt Deine kluge und überlegte Art, an die ganze Sache heranzugehen. Ich würde jedem empfehlen, der einen solchen Schicksalsschlag erleidet, unbedingt eine Fachklinik aufzusuchen. Hemer ist da sicher sehr gut! Von daher hast Du das absolut Richtige gemacht und bist nicht in Panik geraten.

Trotzdem bin ich der Ansicht, daß die Zeit drängt, auch, wenn Krebs in der Tat keine Notfallerkrankung ist. Es ist seit Diagnosestellung echt schon viel Zeit vergangen. Die Gefahr der weiteren Metastasierung ist einfach gegeben. Aber da mußt Du natürlich selbst entscheiden. Mir sind nur Fälle bekannt, wo zwischen Sicherung der Diagnose gerade einmal ein bis zwei Wochen vergangen sind. Ich persönlich würde so etwas auch anstreben.

Was aus Deinem Bein wird: keine Ahnung, ich kenne mich mit der Behandlung von Knochenmetastasen nicht aus. Ich weiß nur, daß man sie eigentlich nicht heilen kann. Aber wer weiß??

Ich würde Dir empfehlen, Dir weitere psychologische Unterstützung zu besorgen. Durch so einen Mist kommt man kaum "ohne" durch, das haben wir selbst festgestellt.
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