Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 25.09.2005, 21:08
Jessica1 Jessica1 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 19.01.2005
Beiträge: 6
Frage Erfahrungen mit "neuen" Chemoverfahren?!

Hallo,

kurz zur Vorgeschichte meiner Mutter (53): sie ist letztes Jahr an Eierstockskrebs in fortgeschrittenem Stadium erkrankt. Es folgte Total-OP, noch zwei weitere OP`s, 6 x Chemo im 3-Wochenrhytmus. Alles in allem hat sie das Ganze recht gut und flott überstanden. Die letzten drei bis vier Monate ging es ihr wieder ziemlich gut, sie sah toll auch, hat viel für sich gemacht und sogar Std.weise wieder gearbeitet.

Schmerzen an der Scheide und ihr unermüdlicher!! Druck auf den Frauenarzt sie zu Untersuchen (wollte er nämlich erst mal nicht, Tumormarkerwerte waren noch nicht in seiner Praxis) brachte die schockierende Nachricht: sie hatte einen großen, aggressiven und sehr schnell wachsenden Tumor am kleinen Becken - weitere Ausmaße zu dem Zeitpunkt nicht absehbar.

Trotz das ein Arzt der Gyn meine Mutter aufgrund der Bilder gar nicht mehr operieren wollte (das nennt man wohl den Boden unter den Füßen zu verlieren), ist sie nun am Donnerstag operiert worden. Dies ist, so schlimm wie es für andere ist die das nicht haben, nur durch Beziehungen zu verdanken. Der Arzt hatt alles in seiner Macht stehende getan und sie 6 Std. operiert. Der Tumor ist entfernt worden (nicht vollständig - Reste sind da und nicht zu entfernen), ebenso wurden 4 Teile des Darms entfernt. Die Leber war auch schon leicht befallen - der Arzt hat eine Std. versucht daran alles zu entfernen.
Alles in allem also nich so gute Aussichten. Von der OP ist sie schon mal aufgewacht. Nun sagen die Ärzte, dass die nächste Woche die kritischen Tage sind. Dann wird sich rausstellen, ob die Darmnarben von der OP halten.

Sollte das alles gut gehen, so haben sie uns zu folgendem Chemoverfahren empfohlen:

In Hamburg gibt es eine Firma (DCS INNOVATIVE, Diagnostik-Systeme), die speziell auf die einzelnen Personen anhand deren Gewebe und Zellen (wird nach der OP dirket dahin geschickt) eine Chemo zusammenstellt. Mit diesem Verfahren wird im Klinikum Kassel seit Februar diesen Jahres gearbeitet (es wird manchen Patienten empfohlen - warum oder nach welchen Kriterien weiß ich nicht). Für uns ist es ein Strohhalm, an den wir uns festhalten wollen. Dieses Verfahren kostet ~ 2.000 € und muss selbst bezahlt werden. Wer von Euch hat damit schon Erfahrungen gemacht oder von dem Verfahren und deren Erfolg was gehört?

Und noch eine Frage: wer kann uns einen guten Onkologen in Kassel oder Umgebung (oder auch weiter weg - Hauptsache gut) empfehlen?

Alles Gute!
Jessica
Mit Zitat antworten