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Alt 20.10.2014, 19:57
Peppi79 Peppi79 ist offline
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Standard Geburtstag und Weihnachten stehen fast vor der Türe

Hallo,

sorry für den merkwürdigen Titel, aber vor den beiden "Stichtagen" habe ich wirklich Angst.

Meine Mama ist an Lungenkrebs gestorben- das war im Mai 2013.
Genau über Weihnachten davor beichtete sie mir, dass man beim Röntgen ein paar Tage zuvor etwas in der Lunge fand (Wie ich erst viel später erfuhr, gab ihr der Röntenarzt damals direkt nur 3+ Monate)
Obwohl ich mich damals auf Weihnachten bei ihr wie selten zuvor auf Weihnachten freute, fiel Weihnachten damals sprichwörtlich "ins Wasser".

Sie wollte dann Mitte Januar unbedingt, dass ich zurück an meinen Studienort fahren sollte, denn Prüfungen standen an- die ich mangels psychischer Kraft dann nicht schrieb.
Am Vorabend, bevor sie in die Klinik fuhr, fuhr ich dann auch los... Sehr widerwillig wie ich mich erinnere...
Vermutlich wusste ich unterbewusst, dass es das letzte Mal sein würde, sie in klarem Zustand zu sehen.
Da sie mir den tatsächlich wesentlich ernsteren Zustand, mir gegenüber verschwieg, dachte ich nicht, dass sowas dann tatsächlich derart schnell schlecht werden könnte.
Wir telefonierten dann in der Folgezeit täglich (Wie immer auch davor). Ihre Stimme war seit Weihnachten schon heißer und sie bekam kaum Worte raus, erzählte mir aber vom Bestrahlen und dass es aufwärts gehen würde- auch die Stimme würde besser.
Mitte März rief meine Schwester an und sagte, Mama hätte in der Nacht zuvor einen Schlaganfall im Krankenhaus gehabt (Mit Abstand zu der Zeit damals, glaube ich, dass sie mir auch verheimlichte, dass sie Metastasen im Kopf hatte- ich weiß es nicht genau)
Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ein Schlaganfall solchen Schaden machen könnte.
Ich fuhr sofort zu ihr in die Klinik.
Sie war halbseitig gelähmt und sprach nur noch wirr "Ja" und "nein" (Und ein letztes Mal meinen Namen bei meiner Ankunft)
Sie war ein Pflegefall, was sie nie werden wollte.
Ich blieb dann die folgenden 10 Wochen bei ihr im KH, bzw. im Hospiz.

Sehr schlimm das alles.

Sie fehlt mir sehr oft. Obwohl ich zugeben muss, dass es die letzten 2-3 Monate wirklich besser ging, kommt jetzt am 12.11. ihr 61. Geburtstag. Kurz später kommt dann Weihnachten und dieses Fest war im vergangenen Jahr unerträglich schwer.

Ich war sehr an meine Mutter gebunden- wir waren ein Team.

Wenig macht heute Spaß oder Freude- ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll

Peppi
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