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Alt 08.07.2008, 13:39
mumblueberry mumblueberry ist offline
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Standard Terminalphase/ noch einmal aufblühen?????

Hallo an alle

ich bräuchte bitte mal ein paar Ratschläge!
Meine Mutter ist an Lungenkrebs erkrankt und hat weitre Metastasen im Kopf, von denen eine (durchmesser von 12cm) im Januar operiert wurde. Seit dem hat sie eine Ganzkopfbestrahlung und anschließende Chemo erhalten.

Beinahe mit jeder Wochen konnte man ihrem Abbau zusehen. Sie wurde immer schwächer, hatte immer weniger Appetit und wurde dadurch natürlich auch immer dünner. Ich muss gestehen, dass dieser Verlauf mich nicht so sehr überrascht bzw. etzetzt hat, da ich mich sehr mit dem Thema Lungenkrebs und seinem Verlauf auseinandergesetzt habe.

In der vergangenen Woche spitzte sich nun alles ziemlich zu. Sie verweigerte Ihre Medikamente (u.a. das Morphin) so dass mein Bruder mich anrief und sagte ich müsse kommen.
Sie phantasierte, hallozinierte und konnte sich allein überhaupt nicht mehr auf den Beinen halten.
Ich habe sofort Kontakt zu ihrer Ärztin aufgenommen, sie sagte nur, dass sie in der Klinik leider nicht mehr so sehr viel für sie tun könnten, wenn meine Mutter einen guten Hausarzt hätte, sollten wir doch versuchen, ihr die noch verbleibene Zeit so angenehm wie möglich zu Hause zu gestalten.
Glücklicherweise hat sie einen solch tollen Hausarzt der auch sofort sagte wenn es nicht unbedingt erforderlich wäre, würden wir sie zu Hause lassen.

Wir sind dann umgestiegen auf Morphinpflaster, so dass sie zumindest nicht unter Schmerzen leiden muss. Gleichzeitig habe ich den häuslichen Pflegedienst eingeschlatet (ich wohne 1 Autostunde von ihr entfernt). Sie stürzte zwei mal sehr heftig, weil sie sich und uns immer zeigen möchte wie selbständig sie noch ist.
Auch ihre palleative Chemo hat sie nur noch hin und wieder bekommen, da sehr oft ihr Allgemeinzustand es einfach nicht zulies oder aber die Blutwerte zu schlecht waren.

So, doch nun komme ich zu meiner eigentlichen Frage.
Zum Glück phantasiert sie nicht mehr ganz so schlimm, es sind nur noch einige Ausfälle bei ihr.
Sie isst sogar wieder ein wenig, dies hat sie wochenlang überhaupt nicht gemacht und was sie in den letzten Wochen an Stunden geschlafen hat und das waren wirklich sehr, sehr viele, ist sie nun auf den Beinen. Sie ist unruhig, erzählt mir wen sie noch alles besuchen will, räumt ihren Kleiderschrank (unter Schmerzen und heftigster Anstrengung) leer bzw. auf.
Nun glauben alle in der Familie, oh ja es wird wieder, sie kommt wieder auf die Beine. Ich bekomme schon fast ein schlechtes Gewissen denn ich scheine die einzige zu sein, die immer denkt, nein wird sie nicht, sie wird sterben.
Doch es ist schon wirklich ein drastischer unterschied. Vergangene Woche wie gesagt, ging wirklich nichts mehr bei ihr, so dass wir glaubten es ist nun bald soweit. Und nun... ein wenig essen, aufräumen und Besuche tätigen wollen.
Versucht Sie Ordnung (im wahrsten Sinne des Wortes) in ihr leben zu bringen?
Wer von Euch hat ähnliche Erfahrungen machen (müssen)? Über Antworten würde ich mich freuen.

An alle liebe Grüße
Susanne
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