Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 28.11.2008, 15:10
kathie0112 kathie0112 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 28.11.2008
Ort: Hünstetten
Beiträge: 7
Standard meine mama hat den kleinzelligen lungenkrebs

hallo erstmal,

also ich bin neu hier und habe schon 3 mal versucht etwas zu schreiben und habe es immer wieder gelöscht. ich weiß nicht ob ich es diesmal abschicken kann.

also ich bin verheiratet und wir haben einen sohn der wird jetzt 3 jahre alt. letztes jahr im dezember haben wir geheiratet. ca 6 wochen vorher haben wir erfahren, dass meine mama den kleinzelligen lungenkrebs hat. Es fing im sommer 07 an mit einer harmlosen erkältung die so schlimm wurde mit atemnot,schlappheit und ständigem husten. monatelang lief sie von einem arzt zum nächsten bis ständig die diagnose feststand kleinzelliger lungentumor mit metastasen auf der leber und sogar schon im kopf! schock für uns alle! gut sie hat geraucht jahre lang und war immer in großstädten arbeiten (feinstaub belastung) aber sie ist doch erst 52! und immer eine froh natur, energiegeladen und eine kämpferin!

die erste chemo hat sie ganz gut verkraftet. Sie bekam eine perücke weil die haar ausfielen und abgenommen hat sie auch zu viel, aber sonst ging es erstaunlich gut! Ihre Ernährung wurde zeitgleich umgestellt und alternativ ging sie zu einem so genannten wunderheiler. ich war nicht begeistert aber ihr hats geholfen! er wollt auch kein geld dafür, was mich schon wunderte. naja auf jedenfall nach der ersten chemo gings ihr auch echt gut, sogar hieß es laut der Ärzte:

vom krebs sei nichts mehr zu sehen! auch die metastasen sind weg! man was haben wir uns gefreut auch wenn klar war, dass die krebsform nicht heilbar ist eben nur einzudämmen. Wir hofften auf ein paar jahre!

es hieß aber gleichzeitig, das sie noch ein oder zwei chemo einheiten machen soll, um ganz sicher zu ein. Dies lehnte meine mutter ab! dieser blöde wunderheiler hat ihr davon abgeraten, er hätte mit seinen magneten alles bereinigt! ich könnte schreien wenn ich nur dran denke.

alles reden half nichts. sie blieb stur!

seit 2 monaten ist der krebs zurück noch schlimmer als vorher, ihr gehts so schlecht das es unerträglich das mit anzusehen! die 2. chemo schlägt schon nicht mehr an und jetzt ist sie wieder im KH. sie wollen es aber mit bestrahlung versuchen!

uns wurde aber keine große hoffnung gemacht. wir sollen froh sein, wenn sie weihnachten noch erlebt!

obwohl wir es schon seit einem jahr wissen und schon sämtliche höhen und tiefen erlebt haben, ist es jedesmal wie ein schlag ins gesicht. an diesem punkt waren wir bereits schon 2 mal und jedesmal gings ihr danach besser und irgendwie hat sie sich wieder hoch gekämpft. sich dann von ihrer euphorie nicht anstecken zu lassen ist schwer aber natürlich versuchen wir unsere sorgen von ihr fern zu halten! uns wurde klar gesagt, wenn sie die hoffnung verliert ist es sofort aus! also unterstützen wir ihre pläne für die zukunft.

ich schähme mich so dermaßen, ich jammer weil ich damit nicht zurecht komme meine geliebte mama zu verlieren, und meine mama der es wirklich schlecht geht, die hör ich nicht einmal jammern!

ich bin so wütend, so verzweifelt und ich habe solche angst vor dem Tag X. was wird aus meinem vater? das haus? die tiere? mein sohn der seine oma jetzt schon so vermisst und es nicht versteht? wie soll ich damit zurecht kommen?ich bin total durch den Wind und jedes mal wenn das telefon klingelt zucke ich zusammen, es könnte ja wieder eine schlimme nachricht sein. ich kann langsam nicht mehr und ich komme mir so schäbig vor, weil es hier in meinem beitrag um meine schmerzen geht und nicht nicht wirklich um meine mama.


liebe grüße

kathie
Mit Zitat antworten