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Alt 28.10.2011, 11:31
yogi yogi ist offline
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Standard AW: Der Feind in seinem Kopf

Es gab mal einen Film über einen Cellisten, der sich jahrelang immer vorstellte, wie er seinen Tumor bekämpfte. Er hat ihn in Gedanken beschossen, hat ihn verflucht und ihm gesagt, er solle verschwinden. Der Tumor wuchs unbeirrt weiter.

Ein Psycho-Trainer riet ihm dann dazu, das Gegenteil zu tun. Den Tumor anzunehmen als etwas, das er sich selbst erschaffen hat und offenbar zu ihm gehörte. Also visualisierte der Cellist den Tumor von da an freundschaftlich, er nahm seine Krankheit an als etwas, das zu ihm gehörte wie eine Hand oder ein Fuß.

Die Pointe ist leicht zu erahnen: Der Tumor schrumpfte und schrumpfte und verschwand schließlich.

Ich weiß, wie schwer diese Krankheit ist. Bestimmt nicht leicht, einen Hirntumor "anzunehmen". Aber es nicht zu tun, heißt ja doch, sich der Realität zu verweigern. Ich glaube (oder ich hoffe), ich würde Begriffe wie "Feind" und "Teufel" vermeiden.
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