Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 06.01.2006, 07:51
Andreas22 Andreas22 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 06.01.2006
Beiträge: 2
Standard Diagnose Leberkrebs

Guten Tag an alle.
Ich bin neu hier im Forum, habe aber trotzdem ein großes Problem und würde mich über Eure Ratschläge sehr freuen.
Ich habe am Dienstag die Diagnose für meinen Vater (76 Jahre) bekommen. Diese besagt, Leberkrebs im fortgeschrittenem Stadium, Primärtumor ca. 10 cm, Metastasen in der Lunge. Befunde wurden auf Grund von Röngenaufnahmen und CT gestellt.
Ergänzend dazu muss ich sagen, dass mein Vater im vergangenem Jahr SIEBEN mal im Krankenhaus lag, meistens wurde er eingeliefert wegen starker Fieberattacken mit absoluten körperlichem Zusammenbruch. Er ist dann auch im Laufe des Jahres immer schwächer geworden und hat zuletzt fast nur noch geschlafen. Zuletzt wurde er ca. eine Woche vor Weihnachten nach einem einwöchigem Krankenhausaufenthalt mit der Diagnose Lungenentzündung entlassen. Seitdem hat sich sein Zustand stetig verschlechtert, so dass wir ihn am 01.01.2006 leider wieder ins Krankenhaus einliefern lassen mussten. Diesmal hat man nur einen Tag benötigt, um die Diagnose Leberkrebs zustellen.
Da bei meinem Vater seit mehreren Jahren eine Leberzirrhose besteht, ist es für mich eigentlich nicht nachvollziehbar, warum die Erkrankung erst in einem so späten Stadium entdeckt wurde, kann sich innerhalb von wenigen Wochen ein so großer Tumormbilden und Metastasen bilden?
Nun aber meine eigentliche Frage.
Der behandelnde Stationsarzt eines lokalen Krankenhauses im Kyffhäuserkreis hat mir empfohlen, meinem Vater nichts über die eigentliche Diagnose zu sagen. Da sein Gesundheitszustand insgesamt sehr schwach ist und die Krebserkrankung auch schon sehr weit fortgeschritten ist, würde er keine Bahandlungsversuche mehr unternehmen und "in Ruhe sterben lassen" wollen. Seiner Meinung würden alle weiteren Behandlungsversuche nur dazu führen, dass sein Leid noch größer wird und eine Lebensverlängerung wäre mehr als fraglich.
Alternativ würde er aber auch einer Verlegung ins Klinikum Erfurt zustimmen, um eine Zweitmeinung bezüglich weiterer Behandlung einzuholen. Dabei befürchtet er aber, dass wir mehr oder weniger zu weiteren Therapiemassnahmen überredet werden, die meinem Vater aber nicht wirklich weiterhelfen und ihm evtl. nur noch mehr Schmerzen um den Preis einer geringen Lebensverlängerung bringen. Nun weiss ich natürlich nicht, was ich machen soll. Einerseits möchte ich Ihm natürlich ein längeres Leiden ersparen, andererseits kann ich mich aber nicht mit dem Gedanken abfinden, nicht wirklich alles versucht zu haben...
Mit Zitat antworten