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Alt 02.08.2009, 13:53
pialotte pialotte ist offline
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Registriert seit: 09.06.2008
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Standard AW: Was soll ich für meinen Vater tun?

Lieber Gregor,
auch mir tut es sehr leid zu lesen,
dass dein Vater den Weg ins Regenbogenland antreten muss.
Ich weiss genau, was in Dir vorgeht bzw wie/was Du fühlst.

Bitte hab kein schlechtes Gewissen, dass Du nicht bei ihm nächtigen kannst
bzw nicht mehr Zeit bei ihm, als Du sowieso schon bei ihm bist,
verbringen kannst.
Ich habe bei meinem Vater auch nachts am Bett gesessen,
aber nie alleine. Ich konnte emotional nicht nachts alleine dort sitzen.
Oft hab ich auch einfach nur draussen gesessen und ab und an nach
ihm geschaut, ob er ruhig schläft. Selber geschlafen hab ich eh nicht.

Es ist eine schwierige, aber dennoch sehr gute und wichtige Zeit,
wie ich im nachhinein sagen muss. Ich bin froh, dass wir tagtäglich
bei meinem Vater sein konnten.
Ich hätte ihn auch gerne in ein Hospiz untergebracht,
aber die Zeit und sein Zustand haben es nciht zugelassen.
Ich finde es sehr schön, dass ihr es so gemacht habt.

Gregor, ich wünsche Dir und Deiner FAmilie für die kommende Zeit
viel Stärke und Kraft. Ich hoffe ihr könnt gegenseitig für einander da sein.

Trotz alledem möchte ich Dir auch alles Liebe und Gute wünschen.
Bitte meld Dich, falls Du reden möchtest, ein offenes Ohr wirst Du finden.

Liebe Grüße,
Pia
__________________
Eines Morgens wachst Du nicht mehr auf,
die Vögel aber singen wie sie immer sangen.
Nichts ändert diesen Tageslauf.
Nur Du bist fortgegangen.

***
Mein Vater *12.02.1948 +27.09.2008


Diagnose: Hochmalignes Non-Hodgkin Lymphom der T-Zellreihe Stadium IIIB
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