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Alt 20.05.2010, 15:14
yagosaga yagosaga ist offline
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Standard AW: Kleinzeller mit Fernmetastasen

Lieber Reinhard,

ja, Frauen sind offener und schreibgewandter als Männer, und ich habe ja noch den Vorteil, dass ich ein "Wortarbeiter" bin. Schreiben ist für mich auch Lebenselixier und auch Verarbeitung meiner Krankheit. Mein Radiobeitrag ist zwar schon produziert, aber er wird wirklich erst am 20.6. ausgestrahlt und steht dann hinterher zum Download zum Lesen oder Nachhören zur Verfügung.

Mit dem Schreiben in einem solchen Forum ist es ja wie mit Schlittschuhlaufen: man muss sich irgendwann aufs Eis wagen und dann sehen, was passiert. Und mit der Erfahrung läuft es sich dann irgendwann besser.

Ja das Sterben: es ist eine große Übung im Loslassen können. Ich spüre, es gibt Dinge, die kann ich leicht und schnell loslassen oder aufgeben. Anderes tut weh. Aber vielleicht wird es dann auch "leichter", wenn das Schalentier einen zu sehr kneift und zwackt. Ich glaube, es ist dann ein Weg.

Umgekehrt will ich auch die Hoffnung nicht aufgeben. Das Haferzell-Karzinom lässt aber noch keinen richtigen Hoffnungsanker zu, wo ich mich festmachen könnte. Ich hätte gerne so etwas wie eine Karte, auf die ich setzen könnte. Wenn ich wüsste, das jemand im fortgeschrittenen Stadium so wie bei mir damit schon geheilt wurde, dann könnte ich sagen, den nehme ich mir zum Vorbild. Aber alle Recherchen diesbezüglich waren Fehlanzeige.

P.S. Morgen bin ich für drei Tage verreist, nur für den Fall, dass jemand sich wundert, wenn ich mich länger nicht melde.

LG Ecki

Geändert von yagosaga (20.05.2010 um 15:15 Uhr) Grund: P.S. angefügt