Thema: Es tut so weh
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Alt 20.05.2010, 18:05
Reinhard Reinhard ist offline
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Standard AW: Es tut so weh

Zitat:
Zitat von Kamuffel Beitrag anzeigen
. Auf mein Drängen hin ihn ins Krankenhaus zu bringen wehrt er vehemt ab.

Hallo Ilonka,

vor einem halben Jahr war ich in einer ähnlichen Situation, als Kranker.

So arg plagend fand ich das (für mich) nicht, eher für meine auch berufstätige Ehefrau.

Ich hatte zu essen und zu trinken am Bett. Auch Fernbedienung TV und Telefon. Die Haustür stand auf, wegen dem Hund. Es war Sommer.

Für die "kleinen Geschäfte" hatte ich eine Flüssigwaschmittelflasche (sehr praktisch), für die größeren einen Eimer mit eingelegter Mülltüte, die ich nach Benutzung verschließen konnte. Dazu Küchenrolle und Nassreinigungspapiertücher. Ein zweiter Eimer für die Übelkeit.

Die meiste Zeit des Tages (und der Nacht) dämmerte ich vor mich hin. Wie gesagt, es war nicht plagend. Ich hatte zweierlei Schmerzmittel, die ich ca. alle 5 Stunden in der Höchstdosis nahm.

Mit Rücksicht auf meine Frau wäre ich auch ins Hospiz gegangen. Vermisst habe ich eine solche Pflege aber nicht. Ich war zufrieden, in Ruhe gelassen zu werden. Konnte auch nicht Fernsehen, nur ohne Ton. Angst vorm Sterben hatte ich keine.

Ich konnte nichts essen und schlimmer, nichts trinken obwohl ich Durst hatte.

Es wurde dann, für die Ärzte überraschend, plötzlich besser, und zur Zeit gehts mir richtig gut.

Was ich damit sagen will, daß es für den Betroffenen nicht unbedingt so schlimm ist, wie es aussieht und, daß man sich auf einen gangbaren Weg einrichten kann.

LG Reinhard
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