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Alt 24.10.2002, 11:05
Gast
 
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Standard Dem Brustkrebs den Schrecken nehmen

Hallo Cornelia,
ich finde es traurig, dass Du so schlechte Erfahrungen gemacht hast. Aber Du hast diesen Chat. So etwas gab es vor eineigen Jahren noch nicht. Da musste man alleine alle Informationen zusammensuchen.
Vor 16 Jahren ist mein Vater an Lungenkrebs gestorben. Damals war ich 34 und hatte das Gefühl, dass alles schief gelaufen war. Ich schwor mir, alles über Krebs herauszufinden. Ich informierte mich, las alles und fragte nach. Vor 8 Jahren fühlte ich einen Knoten. Ich wusste, was ich zu tun hatte und wo ich hinzugegehen hatte. Es war BK. Aber durch mein Vorwissen geriet ich nicht so in Panik. Ich hatte auch meine schweren Stunden und meine Zweifel ob ich die Krankheit überleben würde.
Ich sage heute, dass der Tod meines Vaters mir das Leben gerettet hat. Ich bin ein gläubiger Mensch mit großem Gottvertrauen. Ich habe sehr oft die Erfahrung gemacht, dass, wenn ich ein großes Problem habe, ich von irgendwo Hilfe bekomme, sei es, dass ich jemanden treffe, etwas im Fernsehen sehe oder in der Zeitung lese.
Es tut mir auch leid, wenn Menschen so viel leiden müssen. Ich habe vieles in meinem Leben geändert nach der Krankheit. Die Krankheit war für mich eine große Chance. Manchem Negativen entspringt die Kraft für etwas Positives.
Ich schreibe hier im Forum und telefoniere auch mit Frauen, die die Diagnose erhalten und sich mit anderen Betroffenen austauschen wollen. Es können einen ja nur die verstehen, die selber betroffen sind. Vielleicht versuchst Du auch, mit anderen ins Gespräch zu kommen.
Nicht nur hier im Chat. Telefonieren hilft manchmal mehr.
Ich wünsche Dir alles Gute
Brigitte
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