Thema: Angst um Papa
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Alt 14.06.2007, 23:32
trina25 trina25 ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Hallo Engel,
nunja, mein Opa weiß ja noch gar nicht, dass der Krebs wieder ausgebrochen ist. Er würde das momentan nicht verkraften. Meine Eltern und seine anderen Kinder haben sich dazu entschlossen erst nach der nächsten Untersuchung (in 6 Wochen) meine Oma einzuweihen und danach entscheiden sie, wie es meinem Opa beigebracht wird. Bis dahin hoffe ich noch auf ein Wunder. Bis zu diesen 6 Wochen werd ich mich wohl tapfer über Wasser halten können, denn trotz allem versuche ich doch die Hoffnung nicht aufzugeben, was danach passiert, wenn alle Hoffnung zerbrechen sollte...ich weiß es nicht - dann wird wohl mein Psycho-Doc wieder mit Medikamenten anrücken dürfen, wobei ich das eigentlich vermeiden möchte. Ich hab ja schon einiges von meiner ARbeit geschrieben und das blöde ist, dass ich die nächsten Jahre NICHT zum Psychologen o.ä. kann, sonst ist meine berufliche Laufbahn im Eimer. (ich werde mal beim Staat arbeiten und da sind Menschen mit irgendwelchen Krankheiten nicht gerne gesehen - brutal - ja, aber leider sind die da auch genauso erbarmungslos wie brutal).
Ich hatte lange Zeit KEINE Panikattacken und plötzlich ging es wieder los.... nennt mich verquer, aber ich glaube, dass ich irgendwie gespürt haben muss, dass irgendetwas nicht stimmt. Ich war auch kurz bevor die Diagnose kam so niedergeschlagen wie lange nicht mehr.
Ich kann mich momentan noch gut über Wasser halten, sollte es schlimmer werden, werde ich mich an meien Hausarzt wenden - der ist wirklich klasse.
Ich hoffe, dass mein Opa wenigstens noch einmal eine Untersuchung in der Fachklinik machen lässt - aber erst muss er es ja wissen...
Die Situation ist wirklich verzwickt - meine Familie hat das alles falsch eingeschätzt, dachten, man könne es mit CHemo behandeln...deswegen wollten sie meinem Opa sagen, dass er vorsorglich noch eine CHemo braucht...und nun das! Markaberer ist nur noch, dass uns meine Oma letzte Woche freudestrahlend erzählt hat, dass sie ein Festessen hatten zur Feier, dass mein Opa gesund ist....
Ich gebe die Hoffnung nicht auf, ich bin gewillt so lange an einen guten Ausgang zu denken, bis es wirklich gut ausgegangen ist - nunja, ich nehme es mir eisern vor.
Ich hatte vorhin ein längeres Gespräch mit meiner Mutter - sie wollen ihm ein möglichst schmerzfreies und "würdiges"(wie man so schön sagt) Lebensende bescheren. Das möchte ich ja auch, trotzdem verstehe ich nicht, warum man bei einem Tumor Ohne Metastasen nichts macht. Er würde die Chemo nicht vetragen....mehr sagt man nicht...
Ich verstehe auch meine Familie nicht: diese Ärztin hat auch schon bei meiner Mutter versagt - so sehe ich das jedenfalls - doch sie gehen trotzdem weiterhin schön zu ihr...
Ich bin die einzige, die den Arzt wechselt, wenn sie unzufrieden ist... HALLO?! es geht ja schließlich um meine Gesundheit und wenn mir der Arzt nicht passt, suche ich mir einen neuen. Bin nun bei Hausarzt Nr. 4 angelangt (gut, meine erste Ärztin praktiziert nicht mehr, aber von den anderen war ich irgendwann nicht mehr überzeugt, denn die eine (die von meinem Opa) schrieb nur Medikamete raus, wenn es ihr in den Kram passte und die andre hat mir übelste Diagnosen erstellt, mir nie mitgeteilt (da ich das alles gar nicht hatte) und die Krankenkasse abgezockt - kam alles raus, als ich von der gesetzlichen zur privaten gewechselt bin - dank ihr bin ich auch von der KK gekündigt worden, da ich ja nichts von den schweren Krankheiten wusste und somit nicht angeben konnte...gut, das gehört nicht hierher...)

Über alle dem hab ich ganz vergessen zu fragen, wie es deinem Papa geht!
Werde mich jetzt schlafen legen, muss morgen früh raus und nachmittags geh ich mit meiner Oma einkaufen und besuche meinen Opa....
Komisch bzw. gut finde ich (muss ich noch sagen), dass mein Opa trotz erneutem Rückfall zu und nicht abnimmt...ist doch eigentlich ein gutes Zeichen....

LG,
trina
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