Thema: pta G3
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Alt 02.09.2011, 22:39
asj asj ist offline
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Standard AW: pta G3

Hallo!

Bei mir ist es der Darm, die Aussichten sind zwar nicht verheerend aber auch nicht gut, und das im jungen Alter - hätte eigentlich ein Schock sein sollen.
War's aber nicht, obgleich ich natürlich nicht vor Freude im Karree gehüpft bin.
Wenn ich darf, kann ich nur zu einem raten: Es gibt keinen "richtigen" Weg, mit der Krankheit umzugehen, außer den Pfad, auf den man sich selbst führt. Und diesen Pfad findet man meiner Erfahrung nicht durch intensives Nachgrübeln, denn man selbst hatte zuvor ja keinen Krebs, keine Ahnung von alldem und ist genauso geprägt durch die gängigen Klischees über die Krankheit. Noch weniger sollte man sich von anderen und deren Erwartungen beeinflussen lassen. Was war man in einem Freundeskreis schockiert, als ich Witze gemacht habe - nach dem Motto, der müsste doch eigentlich am Boden zerstört sein?

Ferner ist diese Krankheit absolut individuell, kein Patient gleicht dem anderen und kein Tumor tut es. Deswegen nützt es auch nichts, sich großartig zu sorgen und sich als baldiger Bestandteil einer kalten Statistik zu wähnen. Bis man nicht im Sterbebett liegt, hat man immer eine gute Chance und die ist so groß, das man sich nicht einmal an sie klammern muss, sondern guten Gewissens auf sie setzen darf.
Auf mich übertragen bedeutet das, dass ich versuche die Dinge im richtigen Kontext zu sehen und mich nicht weiter aufzuregen - denn wenn ich mich aufrege, ändert das nichts. Zeitverschwendung.

Dieser Pragmatismus ist nicht jedermanns Sache, deswegen rate ich gar nicht erst dazu. Ich will damit nur sagen: Wenn Du Dich mit dem gleichen Gedanken wiederfindest, heißt das nicht, dass Du etwas falsch gemacht hättest oder der große Absturz noch kommt.

Alles Gute!
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