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Alt 10.04.2002, 19:16
Gast
 
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Standard Eierstockkrebs und Bauchfell Metastasen

Hallo Ralph,
schön, daß du dich so schnell wieder gemeldet hast.
meine mutzter sprach auf das cisplatin/taxol eigentlich sehr gut an und sie hatte überhaupt keine nebenwirkungen, außer, daß sie manchmal weniger essen konnte, aber dennoch nahm sie wieder zu und es ging ihr sehr gut dabei. besser jedenfalls als im moment mit topotecan. das macht ihr wesentlich mehr zu schaffen.
ja, daß mit dem wasser wußte ich soweit. nur, wenn das wasser krebszellen beinhaltet muß man sich im klaren darüber sein, daß die im ganzen körper sind, denn der mensch besteht ja nahezu aus wasser. da liegt eben das problem. deswegen bekommt meine mutte rja nun die zweitlinien theraphie, eben wegen diesen zellen. leider haben sich diese schon in der lunge breit gemacht. und deswegen bekommt sie zusätzlich schwerer luft als sonst. deswegen das sauerstoffgrät.
ich wußte allerdings nicht, daß diese blut-verbessernden injektionen solche nebenwirkungen haben können. ich habe mir zwar den beipack-zettel durchgelesen, aber das es bis zum darmverschluß kommen kann, wußte ich nicht. was für das eine gut ist, ist für das andere wieder schlecht, wie die chemo. allerdings muß ich sagen, diese injektionen bringen nicht wirklich viel. jeden zweiten tag kommt jemand und nimmt ihr blut ab, damit das unter ständiger kontrolle ist und die blutwerten fielen trotzdem recht weit nach unten. sie standen sogr schon am grenzwert und wenn sie nur eine spur weiter nach unten gefallen wären, hätte sie sofort ins krankenhaus müssen.
gestern mußte sie ja wieder rein, wegen der nächsten chemo. ich bin mir sicher, daß sie wieder eine blutkonserve bekam, denn es gestern ging es ihr nicht so gut, wie schon die letzten tage. meist, wenn das blut recht schlecht ist, geht es ihr so. das dumme, kaum hat sie die blutkonserve bekommen und es geht ihr wieder besser, kommt die chemo und macht alles wieder kaputt....ein teufelskreis.
das stimmt, daß umfeld ist sehr wichtig, aber ebenso der lebenswille des menschen der betroffen ist. bei meiner mutter ist das so ein auf und ab, wenn sie eine gute nachricht aus dem krankenhaus bekommt, geht es ihr für eine weile besser bis wieder eine erneute depression ausbricht. hängt auch mit dem wetter zusammen, so lange jetzt die sonne schien und es warm und freundlich war, konnte sie auf den balkon und sah gegenüber die kinder im park. das tat ihr auch gut. wenn es aber regnet, so wie im moment, muß sie den ganzen tag vorm tv hocken und das schlägt auf dauer auf ihr gemüt. aber wer kann daran was ändern?!
oft treibt sie mich in den wahnsinn, vor allem wenn ich zig male um was laufen muß, was sie breites hat. oder wenn ich was erledigen muß und das kommt bei ihr alle 5 minuten vor. außerdem ist sie sehr heikel, was das essen betrifft und das hat nichts mit der chemo zu tun, daß war sie schon immer. das sagt jeder, der sie kennt und das machts natürlich noch schwerer. deswegen habe ich oft gedanken, für die ich mich schäme hinterher, aber auch für mich ist's nicht leicht.
geschwister habe ich schon, sogar 3 davon. allerdings meinen die alle, nur weil sie arbeiten gehen, bräuchten sie nichts zu tun. da ich aber noch zu hause wohne, kam ich zum handkuß. die scheren sie einen dreck um sie, ab und zu rufen sie an, und fragen wie's ihr geht (obwohl das auch nicht oft vorkommt). wenn sie dann mal auf besuch kommen, geben sie nur kluge ratschläge, bleiben ne stunde da und gehen wieder, fertig. das nennen sie dann, daß sie ihren teil gemacht haben. also wenn ich das mit dem vergleiche, was ich mache, so kann ich da gar keinen vergleich mehr finden, soweit ist das auseinander. ich tu's ja auch genre, so ist's nicht, aber ie gesagt, manchmal treibt sie mich in den wahnsinn mit ihrer art.
leider hat sie mich heute noch nicht aus dem krankenhaus angerufen, hoffe mal, daß alles soweit ok ist. werde versuchen, daß ich sie morgen besuchen fahren kann. hoffentlich warten gute neuigkeiten auf mich.
alles gute und schönen abend noch!
René
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