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Alt 09.11.2004, 13:16
Gast
 
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Standard Chemo und Alkohol

Hallo Baha,

das finde ich wirklich unmöglich, wie Du hier argumentierst. Ich habe das Leben meiner an Darmkrebs erkrankten Mutter - keine Aussicht auf Heilung - zwei Jahre miterlebt. Sie bekam Chemo auf Chemo, immer stärkere neuere Gifte. Und da erzählst Du einen solchen Unsinn von wegen "Raten zu ernst zu nehmenden Giften".

Als der Onkologe die Verzweiflung und innere Unruhe erkannte, die meine Mutter immer mehr einholten, weil es ihr aufgrund ihrer Erkrankung und der ständigen Zufuhr von Chemogiften immer schlechter ging, riet auch er zu ab und zu einem Gläschen Wein. Da macht's doch nun wirklich nicht. Ganz abgesehen davon, hat er ihr aber gar nicht mehr geschmeckt. Glaubst Du wirklich "giftfrei" leben zu können? In unserer Umwelt. Mit den Lebensmitteln, die aus verseuchter Erde kommen, in verseuchter Luft wachsen, selbst wenn man sie im Bioladen kauft? Milch und Fleich von Kühen, die mit Hormonen vollgepumpt werden. Ach, da gibt es tausend "Gefahren". Und da soll gerade ein Schlückchen Wein vermieden werden?

Wichtig ist, dass dem Patienten noch ein Fünkchen Lebensfreude bleibt. Und wenn er sich dazu eine Pizza beim Italiener mit einem Viertel Rotwein noch bestellen kann, dann hat er schon etwas gewonnen. Wie auch Waltraud, Frau Hildebrand zitiert. Nicht die Länge des Lebens, sondern die Qualität zählt letztendlich. Diese Sch... Krankheit darf einfach nicht alles schon vor dem Tod zunichte machen.

Wenn natürlich Dein Mann, Renate, in Gefahr ist, in eine Abhängigkeit vom Alkohol zu geraten, ständig harte Sachen zu trinken, die schon einen gesunden Darm und eine gesunde Leber belasten, sieht die Sache anders aus. Aber letztendlich denke ich, ist es seine Entscheidung.

Freundliche Grüße, Irene
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