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Alt 01.06.2003, 11:47
Gast
 
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Standard Abzocke bei Chemopatienten?

Hallo Anna,

also, ich habe ein solides, duktales, invasives Karzinom, G2, pT2, N1, M0, bin brusterhaltend operiert, der Tumor ist im gesunden Bereich entfernt worden, einer von 23 Lymphknoten war befallen, Hormonrezeptoren sind leider negativ, ich bin gerade 37 geworden und noch nicht in den Wechseljahren.
Geplant sind 6 mal FEC im Abstand von 3 Wochen und anschließend 30 Bestrahlungen.
Am 15.4. und am 13.5. hatte ich je eine Chemo, die nächste ist am 10.6.
Ich weiß, das sind bislang vierwöchige Abstände, die Ärzte in der Gyn haben ein Auge zugedrückt, weil ich am 6.6. heirate und nicht gerade im Zelltief sein wollte.
Sie sagten, man könne ja auch zu wenig Leukos haben, da müsse man ja auch schieben.
Ich habe allerdings kaum Nebenwirkungen, nur etwas Haarausfall ( für andere nicht sichtbar ), etwas geschwollene Mundschleimhaut bis ca. 3 Tage nach Chemo, eine Venenentzündung und gelegentlich Antriebslosigkeit mit Müdigkeit.Da mache ich mir nun ähnliche Gedanken wie Deine Freundin.
Zur nächsten Chemo am 10.6 gehe ich allerdings in eine Onkologische Klinik, bei der Voruntersuchung meinten die, ich hätte viel zu wenig Epirubicin ( das "E" in FEC ) bekommen und dort drängt man auf dreiwöchige Abstände.
Zu wenig Chemotherapeutika sollen sogar gefährlich sein können, weil der Tumor dann dagegen resistent werden kann, ähnlich wie bei Antibiotika.
Das Schema der Gyns war von 1984, ist also längst veraltet und es gibt neue Richtlinien, vielleicht war ads bei Deiner Freundin ja auch so.
Alles Gute für Euch beide

"Jule"
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