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Alt 29.05.2010, 09:21
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Hulda Hulda ist offline
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Standard AW: Langzeitüberlebende nach BK-Metastasen?

Hallo Mascha,

nachdem ich die Klinik gewechselt hatte, haben mein Mann und ich beschlossen, dass der Chefarzt nicht dumm sterben muss und haben ihm in einem ausführlichen Brief unsere Beweggründe für den Wechsel dargelegt.
Unter anderen wir ihm gesagt, dass er mich mit dieser Aussage eben in tiefste Verzweiflung gestürzt hätte und das sicherlich keine positive Auswirkung für meinen weiteren Krankheitsverlauf hätte.

Der Mann hat sich tatsächlich Zeit genommen den Brief zu lesen und zu beantworten - leider hatte er keine Zeit den Brief zu begreifen.

Als Antwort kam dass er über die Vorwürfe doch sehr betroffen wäre. Er ging aber davon aus, dass wenn ich meinen Mann zur Tumorkonferenz schicke (da ich das selbst psychisch nicht gepackt habe), mein Mann dann doch eine gewisse "Filterfunktion" hätte.

Klar doch - mein Mann ist ja auch gar nicht betroffen ?!?!?!?!?!?
Dass ein Ehemann mindestens genauso psychisch leidet wie die Patientin - auf die Idee ist der Mensch nicht gekommen.

Jede von uns kann solche oder andere Geschichten erzählen - ich für mich habe daraufhin meiner Krankheit erst recht den Kampf angesagt - und in 10 Jahren werde ich zu dem Herren gehen und ihm sagen dass ein Rennen niemals aufgegeben werden darf - man kann das Feld auch von hinten aufrollen

Wünsche Euch allen ein schönes Wochenende
viele schwäbische Grüße
Hulda
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