Einzelnen Beitrag anzeigen
  #28  
Alt 30.01.2009, 20:35
Bianca1981 Bianca1981 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.03.2008
Ort: Bochum
Beiträge: 23
Standard AW: Adenokarzinom bei meinem Dad

Hallo Ihr Lieben!

Nach so lange Zeit "muss" ich mich einfach wieder bei euch melden und "einfach" mein Herz ausschütten.

Es hat sich bei uns sooooo viel getan das ich kaum weiß wo ich anknüpfen soll.
Ich hatte ja erwähnt das ich Ende September 2008 geheiratet habe und das allerbeste an diesem Tage war das mein Paps dabei war! ! Er war soooooooo stolz!!! Und wir unendlich glücklich das er unseren großen Tag von Beginn an begleiten konnte!!

Seit Ende Oktober 2008 geht es rapide bergab mit meinem Paps.
Die Luft wurd immer knapper. Die Metastasen werden immer mehr. Die Chemos schlagen nicht an (keine hat bisher angeschlagen). Die Bestrahlungen sind ein graus. Mein Paps leidet unglaublich.

Es sind in letzter Zeit sooooo viele Untersuchungen gelaufen das die zeitliche Reihenfolge kaum mehr zusammenbekomme aber Stand der medizinischen Fakten ist folgender:

Metastasen im kompletten Skelettsystem
Metastasen in beiden Lungen, rechts mehr als links
Metastasen der Leber (8Stück)
Metastasen im Kopf (10 Stück, max. Größe 1,8cm durchmesser)

Therapeutisch wird im Augenblick das Wasser in der Lunge behandelt (Wassertabletten), er bekommt Bestrahlungen vom Kopf, und ein letzter Versuch einer Chemotherapie ist angelaufen (in Tablettenform weiß den Namen leider nicht irgendwas mit T....), er kommt Sauerstoff um das Atmen zu erleichtern und wir besorgen weiterhin Astronautenkost da ihm die sehr gut bekommt.

Alles in allem sieht es alles andere als "gut" aus. Immer wieder wenn ich an meinen Paps denke kreist nur der Gedanke an seinen Tod in meinem Kopf.
Ich habe so wahnsinnige Angst davor, auch wenn ich ganz genau weiß ich kann es gar nicht verhindern.

Mein Paps ist mittlerweile auch auf ständige Hilfe angewiesen. Er kann nicht mehr alleine aufstehen (ihm fehlt die Kraft dazu) und er hat wahnsinnige Gleichgewichtsstörungen, das er die wenige Schritte vom Schlafzimmer ins Bad nur noch mit Hilfe schafft.

Seine Lebensgefährtin ist ihm eine sooooooooo große Hilfe, das ich einfach nur Dankbar bin, das sie für ihn da ist. Morgen werde ich das erste Mal meinen Vater einen ganzen Tag Gesellschaft leisten. Wir wohnen ja etwas weiter auseinander.
Ich freue mich sehr darauf einen ganzen Tag mit ihm zu verbringen, habe aber auch genauso große Angst davor dem ganzen nicht gewachsen zu sein.
Kennt ihr das Gefühl?

Oh man, entschuldigt ich schreibe total durcheinander, aber mir fällt sooo viel ein, was ich euch gerne mitteilen würde und meine Gedanken sind so durcheinander.
Wißt ihr, so viele unserer Verwandten machen sich Gedanken darum ob unsere Oma´s wohl ihre Urenkel noch erleben werden etc. Aber SCHEIXE keiner denkt auch nur einmal daran das mein VATER seine eigenen ENKEL niemals erleben wird. Er wird niemals seinen Enkel im Arm halten.
Mich macht das sooooo wütend. Diese scheiX hilflosigkeit allem gegenüber. Ich kann einfach nichts tun.

Entschuldigt, ich schick das hier einfach erstmal ab, sonst überleg ich es mir nachher noch weil es doch arg wirr ist!!!
__________________
Viele liebe Grüße

Bianca
Mit Zitat antworten