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Alt 10.06.2005, 11:32
Gast
 
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Standard Hat jemand Erfahrung mit Cannabis-Behandlung??

Hallo

ist vieleicht hilfreich.




Studie: Effektive Schmerztherapie mit Oxycodon 5 mg

90 Prozent der Patienten erfuhren bereits nach gut einem Tag eine stabile und angemessene Schmerzlinderung. Sie erhielten als Einstiegsdosis zweimal täglich Oxycodon 5 mg. Bei zwei Drittel der Patienten war eine Dosistritation nicht notwendig, sodass die Einstiegsdosis über die gesamte Dauer der Studie verwendet werden konnte. Zu diesem Ergebnis kommen Wasaburi Koizumi und Kollegen in ihrer offenen Dosistitrationsstudie mit 20 Tumorpatienten. Die Akzeptanz der Patienten nahm im Laufe der Therapie deutlich zu.






Seit Dezember 2004 steht für die Substanz Oxycodon in Deutschland eine 5 mg-Dosierung in Retardgalenik für die zweimal täglich Gabe zur Verfügung. Der Wirkeintritt ist identisch mit den bisherigen Oxycodon (Oxygesic®)-Dosierungen, erfolgt innerhalb einer Stunde und wirkt bis zu zwölf Stunden. „ Oxycodon in der Dosierung 5 mg ist besonders für den direkten Einstieg in die Therapie mit hochpotenten Stufe-3-Opioiden geeignet, wenn in der Vortherapie keine suffiziente Schmerztherapie möglich ist“, so das Fazit der Studien-Autoren.

Die 20 Patienten mit moderaten bis starken Schmerzen waren zuvor mit Nicht-Opioid-Analgetika wie Paracetamol oder NSAR behandelt worden. Bei 68 Prozent war nach der Umstellung die initiale Dosis von zweimal täglich 5 mg Oxycodon (10 mg / 24 h) ausreichend, um bereits innerhalb des ersten Tages nach Studienbeginn eine ausreichende Analgesie zu bewirken und während der Studiendauer von sieben Tagen beizubehalten. Die durchschnittliche Tagesdosis betrug 16,7 mg. Immerhin erreichten 90 Prozent der Patienten eine stabile und adäquate Schmerzreduktion nach 1,2 Tagen sowie während der gesamten Studiendauer.

Die Schmerzlinderung war bereits nach einer Stunde signifikant. Durch die AcroContin®-Galenik wird Oxycodon anfänglich schnell freigesetzt und resorbiert, was zu einem Wirkeintritt bereits innerhalb von einer Stunde führt. Die Retardierung sorgt für die verzögerte Phase, die einen effektiven Blutspiegel des Wirkstoffs über zwölf Stunden gewährleistet. Innerhalb dieses Zeitraumes wurde auf der Visuellen Analogskala (VAS) eine konstante Schmerzreduktion von 4,4 auf 3,2 gemessen. Nach 24 Stunden nahm die mittlere Schmerzintensität signifikant auf 2,9 und bis zum Studienabschluss nach sieben Tagen sogar auf 1,6 ab.


Bei starken Schmerzen: Sofort Stufe-3-Opioide

„Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass man ausgehend von zweimal täglich 5 mg innerhalb kurzer Zeit eine stabile und angemessene analgetische Versorgung erreicht“, resümieren die Verfasser. Dabei erweisen sich die pharmakologischen Eigenschaften von Oxycodon als Vorteil. Als reiner µ-Agonist hat Oxycodon keinen Ceiling-Effekt. Daraus resultiert ein praktisch unbegrenzter Dosisbereich, sodass die Medikation durch langsames Hochtitrieren an die individuelle Schmerzsituation angepasst werden kann. Diesen Vorteil haben schwach wirksame Stufe-2-Opioide nicht. Im Gegenteil: Der für sie typische Ceiling-Effekt provoziert eine relative Überdosierung und damit ein höheres Risiko für starke Nebenwirkungen. Bei hoher Schmerzintensität und nicht ausreichender Wirkung von NSAR halten die Wissenschaftler den direkten Wechsel in die Therapie mit starken Opioiden wie Oxycodon für eher geeignet. Bei Patienten mit eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion sollte dieser Schritt möglichst frühzeitig vollzogen werden, da Opioid-Analgetika im Gegensatz zu Nichtopioiden über keine organtoxischen Nebenwirkungen verfügen.

Angesichts der schnell eintretenden Schmerzreduktion bei gleichzeitig gut beherrschbaren Nebenwirkungen nahm im Verlauf der Studie auch die Zufriedenheit der Patienten signifikant zu. Die Vortherapie ohne Oxycodon bewerteten die Patienten nach eigenen Angaben mehrheitlich (55 Prozent) als schlecht oder sehr schlecht. Nach der Umstellung auf Oxycodon war die Akzeptanz bei 43,8 Prozent gut oder exzellent, was in der Vortherapie auf keinen der Patienten zutraf. Die Studienteilnehmer bewerteten die Therapieakzeptanz täglich auf Basis einer 5-Punkte-Skala mit Werten von „exzellent“, „gut“, „mittel“, „schlecht“ bis „sehr schlecht“.

Gruß

Volker
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