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Alt 31.10.2014, 13:45
Schicksalskind Schicksalskind ist offline
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@prisma: Mir ging es genauso wie dir. Wollte auch in regelmäßigen Abständen unbedingt so viele Muttermale wie möglich raus haben. Die Ärzte versicherten mir aber - mit dem gleichen Wortlaut wie bei anda58- ich wäre in vierteljährlicher Kontrolle, da könne nichts mehr schiefgehen. Das erste Melanom hatte ein Jahr zuvor die Hautärztin übrigens auch nicht gesehen. Obwohl ich sie darauf aufmerksam gemacht hatte. Meine Familie sprach mich nämlich im Sommer oft darauf an. Ein Jahr später war auf einmal große Panik bei der Hautärztin angesagt "Was ist denn das hier? Das müssen wir aber so schnell wie möglich entfernen". Das ist so ähnlich wie bei dir crazy_kaktus. Und siehe da ein malignes Melanom, dessen Diagnose ich mal so nebenbei nach 14 Tagen beim Fädenziehen erfuhr...

Also Hautärztin gewechselt und zu einer anderen Hautärztin gegangen. Was im übrigen gar nicht so leicht ist, scheinbar gibt es in Deutschland zu wenig Hautärzte...
Dann in vierteljährlicher Kontrolle abwechselnd Uniklinik G. (darf man den Ort nennen?) und Hautärztin. Bei der Hautärztin erstes mal Fotofinder gemacht. Diese hat ungefähr 25 Muttermale in dem Programm markiert. Auf meine Frage, ob ich die nicht entfernen könne, kam immer nur die gleiche Aussage (ich wäre in vierteljährlicher Kontrolle und ich solle die Kirche im Dorf lassen). In der Uniklinik sagte man mir im Mai, dass ein Muttermal auf meinem Arm beobachtungswürdig wäre und ich solle dieses doch beim nächsten Mal meiner Hautärztin zeigen. Das war schon irgendwie suspekt, weil man nichts Näheres erfährt. Dann kam aber die Geburt meines Kindes und ich hab es ein bisschen verdrängt. Mein Mann wollte aber unbedingt, dass ich dieses Muttermal und noch ein paar weitere (die uns persönlich komisch vorkamen) entfernen lasse. Ich hatte auch keine Lust und Energie mehr @prisma. Gut, dass er so gedrängt hat. Wir haben uns eine Überweisung vom Hausarzt geholt und sind zu einer Chirurgin. Dann das ernüchternde Ergebnis. Vier von fünf dysplastisch und eins Melanoma in situ.
Nachschnitt in Uniklinik G. Dort wurde ich wieder von Kopf bis Fuß untersucht. Im Arztbrief steht sogar "aktuell kein Hinweis auf Malignität vorhanden"!!! Die waren auch ganz unfreundlich dort. Ich fragte, ob es nicht möglich wäre nach und nach alle Muttermale zu entfernen. Die Ärztin sagte daraufhin, dieses wäre vor Jahren in Deutschland mal angedacht gewesen. Hätte man aber verworfen. Schade...!!!!! Auch wenn nicht jedes Melanom aus einem vorhandenen Muttermal entsteht, so würde man doch trotzdem die neu entstehenden besser sehen. Bei über 100 Muttermalen ist das ja fast unmöglich.
Ein anderer Arzt (kein Hautarzt) hatte mir mal gesagt, dass er dieses auch nicht verstehen würde. Entfernt man doch auch bei Verdacht auf Brustkrebs oder positiver Familienanamnese prophylaktisch eine Brust. Das hat mir zu denken gegeben und ich muss ihm Recht geben. Auch wenn andere vielleicht anders darüber denken.
Trotzdem muss irgendwo die Ursache gefunden werden. Ich gehe jetzt immer zu einer Allgemeinmedizinerin (Homöopathin). Diese sagte, dass die Schulmedizin immer nur die Sympthome bekämpft, nicht aber die Ursache. Die können mich nach ihren Worten "Durchlöchern wie ein Schweizer Käse", es muss die Ursache gefunden werden, um den Prozess zu stoppen. Daran arbeiten wir jetzt. Hoffe es bringt was... Nichtsdestotrotz ist sie trotzdem dafür, dass alles rausgeschnitten wird, was krankhaft verändert ist.

Ich versuche meine Ernährung umzustellen und gesund zu leben. Und selbst nach dem zweiten Melanom hatte ich die Hoffnung bzw hab mir versucht einzureden "Ach, hoffentlich nur eine Laune der Natur". Mein Mann war wieder derjenige, der darauf bestand wenigstens in regelmäßigen Abständen die 25 auffälligen Muttermale zu entfernen. Also jetzt im Oktober wieder zur Chirurgin. Dieses mal allerdings auf eigene Kosten. Keine Krankenkasse macht das wahrscheinlich auf die Dauer mit. Und wieder sieben von acht dysplastisch (davon fünf "stark irritiert") und ein Melanoma in situ. Das kann doch echt nicht wahr sein!

Meine einzige Hoffnung: Die waren vielleicht noch so "klein" oder in einem Anfangsstadium, dass sie übersehen wurden.

PS: @prisma: Ich würde mir die drei, die auch von den Ärzten erwähnt wurden, in jedem Fall entfernen lassen.
@ anda58: Es ist nicht einfach gegen den Arzt zu handeln, da man ihm ja eigentlich vertrauen sollte. Dennoch ist es ja dein Körper und dein Leben, wie du schon sagtest.
@crazy_kaktus: danke für deine Freundschaftsanfrage. Hab mir dein Profil durchgelesen. Die Ärzte stellen einen oft als hysterisch hin. Ich möchte die mal erleben, sobald die sowas haben...