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Alt 20.04.2006, 13:07
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sywal sywal ist offline
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Standard Liposarkom und Schilddrüse? Bitte melden!

Mahlzeit Nadja!

Die letzte OP war 2003. Ich, auch die Experten die ich gefragt habe, kann/können nicht sagen ob das/die Ding/er in einem Jahr, in 2, seit 1992 oder vielleicht bereits früher gewachsen ist/sind. 0,3mm mittels bildgeb. Verfahren sichtbare Tumormasse sind Millionen von "Tumorzellen" die vielleicht schon gestreut haben. Ich, mit meinem Tumor, kann mangels verwertbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen, auch mit Hilfe von Medizinern, in die Entwicklungszeit der Rezidive nicht eingreifen. Es ist ganz einfach so. Der Mensch ist seit seiner Geburt angezählt. Mit Krebs wird's nur etwas bewußter. Mir geht es um die Zeit dazwischen, zwischen Geburt und Tod!

Gehe ich regelmäßig zu den Kontrollen, sammle ich Strahlenpunkte und wie sieht die Konsequenz aus der "engmaschigen Kontrolle" aus? Zur Zeit geht's in der Realität um die "günstigsten Abständen" zwischen den Narkosen. Die sind ja für den Organismus auch eine Belastung. So muß ich versuchen beides irgendwie zu berücksichtigen.
Da der Tumor bisher an der Oberfläche, oberhalb des Muskels liegt, fällt er bei z.B. bei Bewegung ohnehin auf, ich erspar mir die Panik beim Hinsehen, beim Abwarten. Ich bin mir dessen bewußt, dass sich das (rein mathematisch) irgenwann einmal nicht mehr ausgeht. Dann könnte einmal gleichzeitig ein kleiner und ein großer Tumor da sein. Vielleicht sind's ja auch ursprünglich mehrere an einer Stelle und wachsen irgendwann zusammen? Kriegst ja keine Antworten auf die einfachsten, aber wesentlichsten Fragen. Klar, dies sind alles nur Spekulationen, vergleichbar mit den Spekulationen des adjuvanten Standards. Warum soll ich mit meinem Körper nicht "friedlich" spekulieren. Immerhin lebe ich auf diese extremitätenerhaltende Art jetzt das 15. Jahr.

Irgendwo, in einer neueren Fachzeitschrift, wenn ich mich richtig erinnere stand, daß auch einige Experten von "Heilung" als Ziel weggehen wollen und das "Leben" mit Krebs im Visier haben. Ich halte dies nicht für Resignation sondern als Hinweis, daß die Lebensqualität, der Preis für die Heilung (damit meine ich die unerwünschten Nebenwirkungen) nun mehr berücksichtigt werden könnte. Ich denke bei diesem Diskurs auch nicht an Alterslimitierung für medizinische Versorgung bzw. deren Heilmittel und ich hoffe, daß das diese Experten auch nicht tun, daß es ihnen um die Patienten geht.

Jedenfalls werde ich nächste Woche in den OP huschen. Der Operateur ist mit dem Tumor zufrieden, er sieht keine Probleme. Er will die Bilder aber noch dem Röntgenologen vorstellen, daß es keine Überraschung gibt. Siehst Du, und genau dies ist es. Er vermittelt mir, "ich kann die Bilder lesen" aber da gibt's einen der sollte das besser können, und den holen wir auch ins Boot. Ich brauche und ich fordere eine Zusammenarbeit der Dispziplinen, kein Kompetenzgerangel wo ich in der Mitte durchfalle.

Bisher waren es alle Grad 1 Tumore gleicher Entität. Mit Ausnahme vom letzten, da wurden, so stehts verkürzt geschrieben, zwar keine "Rundzellen" gesehen aber angenommen und darum war er Grad 1-2. Als ich das gelesen habe, dachte ich mir "träum weiter Baby". Zuerst zeigst Du mir die Rundzellen und dann reden wir über einen Grad 1-2 Tumor.

Vereinbart ist, daß ich keiner Randomisierung zur Verfügung stehe, auch wenn ich "nicht einwilligungsfähig" bin. Erst wenn die Histo am Tisch liegt, das Ergebnis nachvollziehbar ist (Rundzellen!) dann reden wir über das weitere Procedere. War OK, zumindest hat er mich nicht ausgelacht, ist nicht zynisch geworden, hat mich nicht rausgeschmissen und hat auch nicht gesagt "ich bin der Arzt und ausschließlich ich sage wo's lang geht".

Ja, Du sagst es. Ich sehe zuerst einmal was ich brauche. Dann, was ich gerne hätte. Dann, wie gerne und was ich dafür tun muß. Aber indisch essen gehen - auf die "simple" Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Vielleicht mache ich das noch vor der OP!

Kurz Schilddrüse und Liposarkom: Es soll einen wiss. beweisbaren Zusammenhang zwischen Schilddrüse und Diabetes geben. Es gibt, wissenschaftlich untersucht, ein Diabetesmittel, welches die Entwicklung von Liposarkomen reduziert/heilt/usw.
Erkennst Du da einen, vielleicht geringen, Zusammenhang? Ich schon. Ich muß für mich aber noch die richtige Reihenfolge klären, bevor ich mich an den Fachmann/frau heranwage.

Jetzt bin ich schon wieder erschöpft. Geht einem halt viel im Kopf herum.

Danke für Deine lieben Worte und danke für Deinen "simplen" Vorschlag mit dem Indischen Abend. Da sieht man eben, daß Glück steht vor Dir, man muß es nur fassen.

LG sywal

PS:
Habe mir eben Deinen anderen Tread durchgelesen. Geli-Emilie hat Dir wunderbar das mit der Meta (fremdartige Zellen dort wo sie gewebemäßig nicht hingehören)
erklärt. Super!
Da wir uns hier aber auch mit dem Thema beschäftigten, bleibe ich hier und habe nun eine, für mich wichtige Frage:
Habe ich überlesen, daß die Histologen eine Meta festellten? Ich habe immer nur gelesen, daß ausschließlich der Röntgenologe von einer Meta sprach?
Wenn die Histologen auch eine Meta feststellten, dies hier im Tread steht, dann habe ich in der Diskussion einen gravierenden Fehler gemacht und es wäre an der Zeit, daß ich mich entschuldige.

LG sywal

Geändert von gitti2002 (04.01.2012 um 01:20 Uhr) Grund: zusammengeführt
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