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Alt 05.02.2014, 23:53
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Vorstellung und Hilfe............

Liebe Martina,

hallo und willkommen hier bei uns. schön, dass Du hergefunden hast.

Du fragst nach Rat - bei dieser komplexen Krankheit ist es das beste, sich viele unterschiedliche Meinungen anzuhören. Und zwar sowohl von Ärzten, deren Meinungen teilweise so stark auseinandergehen, dass man es nicht glauben kann (das Erlebnis hatte ich bereits mehrfach) wie auch hier im forum, wo ich immer frage, wenn ich unentschieden oder ratlos bin.

Ich an deiner Stelle würde mir auf jeden Fall mehrere ÄrzteMeinungen einholen. Wirst du denn in einem zertifizierten Krankenhaus behandelt, dass viel ERfahrung mit Ovarialkarzinom hat? Wenn nicht, würde ich ein solches aufsuchen.

Zur Behandlung an sich ist meine Meinung:
eine OP macht grundsätzlich nur Sinn, wenn eine Aussicht auf Tumorfreiheit, eine komplette Entfernung aller sichtbaren Tumorabsiedelungen (sog. RO Resektion) besteht. Anderenfalls kann man sich in der Rezidivsituation die Trapazen einer OP mit grossem Bauchschnitt sparen.
Eine Chemo ist wichtig, unumgänglich und eine ganz entscheidende Behandlungssäule, um Dien Leben zu verlängern und dir eine guten Lebensqualität zu erhalten.

Aber nicht die einzige Säule: krebs ist eine komplexe, schwere und den ganzen Körper betreffende Krankheit. Und so kann man dieser Krankheit nur etwas entgegensetzen, wenn man an so vielen Stellen wie möglich ansetzt.
schulmedizinisch, Komplementärmedizinisch und nicht zu vergessen auch psychisch.

parallel zur Chemo kannst du eine ganze Reihe von Dingen tun, Mistel spritzen, Enzyme nehmen, darmsanierung durchführen, Vit. D nehmen, die Sauerstoffsättigung deines Blutes erhöhen (regelmäßige Spaziergänge ...), Dein gesamtes Immunsystem fit machen .... es gibt so viele Optionen .... Das führte an dieser Stelle zu weit.

Solltest Du doch operiert werden: einem Lymphödem kann man am besten vorbeugen, indem man SO FRÜH wie möglich nach der OP mit Lymphdrainage anfängt, das wird von den Kliniken nur meist nicht gemacht

Östrogenpositive Tumore sprechen übrigens manchmal ganz gut auf eine Therapie mit Tamoxifen an, im Anschluss an die Chemo. Keinesfalls darfst Du eine Hormonersatztherapie im Zuge der (beginnenden) Menopause machen. aber das nur am Rande.

Ich wünsche Dir für den weiteren Verlauf viel Glück !!!

LG
Birgit
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