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Alt 11.05.2005, 21:36
Gast
 
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Standard (Wer gibt mir die Kraft.) DANKE+Noch viele Fragen+

Ich möchte mich bei Allen für die lieben Zeilen und den Zuspruch bedanken. Es hat unheimlich gut getan zu sehen da' man nicht alleine ist.
Habe heute in der Uniklinik angerufen. Das Dumme war ja, daß ich ausgerechnet gestern, als die Diagnose feststand, meinen Mann zu seinem Termin nicht begleiten konnte. Ich habe mich danach schrecklich aufgeregt: Wie kann man einem Menschen ins Gesicht sagen daß er Krebs hat und ihn ohne weitere Infos, mit einem Termin in 3 Wochen entlassen? Das ist doch wirklich psychologisch nicht sehr fair. Für die Ärzte einer Uniklinik ist diese Aussage wohl alltäglich, aber für jeden einzelnen Betroffenen und deren Angehörigen wohl weiss Gott nicht. Es ist mir wohl auch klar, dass diese Ärzte keine Fachärzte für Krebs sind (es war die HNO-Abteilung), aber schließlich befindet sich bei dieser Uni-Klinik alles auf einem Gelände, da hätte man sicher Jemanden hinzuziehen können.

Habe mich also Heute telefonisch über dieses Vorgehen beschwert und der nette Mann am anderen Ende (Pfleger oder Assistenzazt?) war sehr verständnisvoll. Er konnte das auch nicht ganz nachvollziehen und versprach mir die Akten durchzusehen und mit der dafür verantwortlichen Ärztin zu reden. Morgen soll ich mich nochmal melden. Hoffe sehr dass der Termin vorverlegt werden kann.
Denn was nutzen mir die ganzen Recherchen im Internet, wenn ich überhaupt nicht weis um was für eine Krebsform es sich handelt? Heist denn jeder Lymphdrüsenkrebs Morbus Hodkin? Und wie ist es wenn bei der OP (am 21.04), als der Tumor entfernt wurde hoffentlich alles erkrankte Gewebe ausgeräumt wurde? Gibt es trotzdem eine Chemo wenn festgestellt wird dass noch nichts gestreut hat? Und wie ist das mit den Zähnen, muß man die besonders schützen bei einer Bestrahlung am Ohr? Das muß man doch auch rechtzeitig vorher wissen wegen dem Zahnazttermin oder?
Es geht mir jedenfalls heute schon besser, ich bin aus meinem tiefen Loch rausgeklettert. ICH HABE ANGEFANGEN ZU KÄMPFEN!!, das fing schon an als ich im Internet anfing zu lesen, und der Anruf tat mir auch gut.
Ich habe nicht mehr das Gefühl 3 Wochen untätig warten zu müssen und werde alles daran setzen mehr von den Ärzten zu erfahren. Etwas zu tun, das brauche ich, zu warten ist noch nie meine Stärke gewesen. Vielleicht ist es ja dieses Mal gut so ungeduldig zu sein, wenn diese Schwäche auch nicht immer von Vorteil ist.

Ich werde mich wieder melden wenn es Neues zu berichten gibt.
Ich danke Euch noch mal für die vielen offenen Ohren.
Liebe Grüße und alles erdenklich Gute
Sigi
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