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Alt 20.05.2002, 21:07
Gast
 
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Standard wer soll da noch durchblicken?

hallo

ich bitte jetzt schon um verständnis da ich mir denken kann das dies wohl viele zeilen werden .
bei meinem vater wurde letztes jahr anfang august prostatakrebs festgestell, nach dem er mit akuten schmerzen (er konnte nicht mehr wasser lassen) in die klinik eingeliefert wurde. eine total o.p war geplant. diese wurde dann unterbrochen weil man feststellte das dieser "fiese krebs" sich schon im lymphbereich ausgebreitet hatte (in den knochen war noch nicht´s zu finden). nun entschied man sich für eine hormontherapie. als man festgestellt hatte das diese gut anschlägt wurde eine andere o.p durchgeführt, ich weiß nicht genau, aber ich glaube so eine art sterilisation (samenleiter wurden durchtrennt?). in jedemfall soll dies die produktion des männlichen hormons verhindern, das nährstoff für den krebs sein soll. also kann dieser nicht mehr weiter wachsen.
so sind meine informationen. das meiste davon habe ich irgendwie, irgendwo erfragt, weil von den ärzten keiner eine ganz klare auskunft gab. mein vater erzählte zu der zeit immer wieder verwirrendere sachen (verständlicher weise, es ist ja ein riesen schock)er sagte oft dinge wie das der arzt wiederum zu ihm sagte er sei jetzt gesund, alles ist wieder o.k !?! wenn ich mich aber über internet seiten informierte oder mit eher medizinerfahrenen leuten rede sagen die zu dieser situation ganz anderes. z.b. das der krebs irgendwann mal hormontaub würde und dann trotzdem weiter wachsen würde. das kann schon nach ein paar monaten sein aber auch jahre gut gehn!!?!
meine info´´s laufen immer so hinaus das mein vater eigentlich die schlimmste art bzw. stadium hat, man kann nix mehr tun außer abwarten wie lang es gut geht. das macht mir total angst, ich will es auch nicht hin nehmen. ich weiß glaube ich auch insgeheim ist meinem vater das auch klar. er macht oft seltsame bemerkungen wenn es um tod oder beerdigungen geht, er hat auch oft tränen in den augen wenn ihn was rührt. er hat sich sowieso total verändert, zwar sonst total zum guten, aber in dieser sache würde ich ihm so gern irgenwie helfen.
ich wohne mit meiner familie direkt neben an und bekomme natürlich alles hautnah mit. anfangs habe ich nur noch versucht ständig zu informieren und ihn zu weiteren untersuchungen und besseren ärzten zu bringen. aber ich spürte das er seine ruhe von all dem haben wollte. irgendwann gab ich dann auch ruhe und es kehrte so ne art alltag ein und zur zeit ist dieses thema rein gesprächsmäßig nicht aktuell, was meinem vater bestimmt auch irgendwie gut tut, wenn es auch in seinen gedanken immer wieder sein wird. er war allerdings erst beim arzt (urologen), der sagte (laut meinem vater)das er total zu frieden mit ihm sei, er sei der gesündeste patient den er hätte. der hammer ist das er noch erwähnte das schon 2 an der selben sache gestorben sind.(toller arzt!?!) diese seien total abgemagert gewesen weil sie nicht mehr essen konnten, mein vater dagegen hat ziemlich zu genommen und hat guten appetit. darunter leidet er allerdings auch etwas (psychisch).
ich kann nur von meinem empfinden sagen das die ärzte, schwestern usw.die mir in diesem zusammenhang begegnet sind nur sch..... waren! sie tun als ginge es um eine "milchprobe" anstatt um z.b:psa-werte usw. man ist halt einer von vielen, wenn´s auch so ist, man muß es doch nicht so deutlich zeigen!!
nun weiß ich auch nicht was ich erwarte nach dem ich das geschrieben habe, vielleicht auf ein wunder?
oder einfach auf eine nette antwort von jemanden mit erfahrung, das wäre auch viel wert!
oder auch tip´s von guten ärzten oder info-stellen!
was auch immer
schon mal vielen dank und was auch immer sie belastet, ich wünsche ihnen viel kraft und gute, optimistische gedanken!!

susanne
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